Unter unserem Himmel In der Bleckenau
Anderthalb Stunden sind es zu Fuß von Hohenschwangau bis ins Bleckenautal. Im ehemaligen Jagdrevier der Wittelsbacher trifft man Wanderer ebenso wie Hirten, Bauern und Jäger. Klaus Röder hat sie in ihrem Alltag begleitet.
Ein Film von Klaus Röder
Hohenschwangau mit den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau ist ein Touristenmagnet. An Spitzentagen können es mehr als hunderttausend Menschen sein, die diesen kleinen Ort besuchen. Doch verlässt man die Trampelpfade der Touristen und wandert oberhalb der Marienbrücke die Pöllat entlang in das Bleckenautal, wird es schlagartig besinnlich.
Dieses Gebiet, bis zur Jägerhütte hinauf, war zur Königszeit und auch später noch Wittelsbacher Jagdrevier. Der Adel verbrachte den Sommer auf den einfachen Hütten im Ammergebirge. Und die Hirten lebten einsam mit ihren Rindern auf den Hochweiden. Heute sind es Ausflügler und Bergsteiger, denen man begegnet, sie wandern vom Tegelberg auf den alten Pfaden hinunter ins Tal.
Leben auf der Alm
Die Schwangauer Bauern treiben ihr Vieh immer noch auf die einsamen Weideflächen. Es gibt sogar noch zwei Hirten, die hier den Sommer über leben und täglich Stunden unterwegs sind, um nach ihren Schützlingen, den "Schumpen", wie die Allgäuer ihre Jungrinder nennen, zu schauen.
Der Filmautor beschreibt den Alltag der Hirten, porträtiert Bauern, begleitet den Jäger Max Keler am frühen Morgen ins Köllebachtal und besucht die Wirtsleute der Gaststätte Bleckenau, die früher königliches Jagdhaus war. König Max II. hat dieses Holzhaus seiner Frau Marie einst zum Geburtstag geschenkt. Es liegt traumhaft an einem der schönsten Plätze im Tal: in der Bleckenau.