BR Fernsehen - Unter unserem Himmel


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Unter unserem Himmel Das liebe Rindvieh

Kleine Höfe können nur überleben, wenn sie auf Hochleistung umstellen - so wurde es in der Landwirtschaftsschule lange gelehrt. Immer mehr Bauern im Allgäu richten sich jedoch danach, was für die Tiere am besten ist. Bertram Verhaag hat sie besucht.

Stand: 16.06.2022 | Archiv

Ein Film von Bertram Verhaag

"Ich will Bauer sein, früher war ich Zerstörer", sagt Franz Josef Kögel und streichelt seine Kühe. "Früher hab ich Hochleistung von ihnen gefordert, sie das ganze Jahr in den Stall gesperrt, mit Kraftfutter und Medikamenten vollgestopft, sie enthornt - bis sie krank wurden."

Bauer Franz Josef Kögel betreibt einen kleinen Milchviehbetrieb und stellte 2004 auf Bio um.

Franz Josef Kögel hat umgestellt - sich und seine Kühe: täglicher Weidegang, nur Gras und Heu als Futter und keine Enthornung mehr. Sie geben zwar weniger Milch, sind aber gesund und leben länger. Genauso denken und handeln immer mehr Bauern im Allgäu und hören mit der Hochleistungsmilchwirtschaft auf.

Die Bäuerin vom Schwärzlerhof verzichtet auf die Enthornung der Kühe.

Gegen das grausame Enthornen machen sich auch Familie Schwärzler und Familie Notz stark. Haltungs- und Lebensbedingungen sollten dem Tier angepasst werden und nicht umgekehrt. Selbst Tierärzte wollen den Rindern die Hörner nicht mehr nehmen, nur damit mehr Tiere in einen Stall passen. Bei der Verdauung zirkuliert das entstehende Methan bis in den durchbluteten Hornzapfen. Weil das Blut zur Milchgewinnung benötigt wird, ist der Hornzapfen somit wichtig für die Milchproduktion.

Wie Dr. Ruppert Ebner, der ebenfalls eine Kehrtwende gemacht hat und jetzt eine fast schon ausgestorbene Rinderrasse pflegt und hegt: die Murnau-Werdenfelser. Schöne Aussichten – hoffentlich nicht nur fürs Allgäu, wo man wieder viele Kühe mit Hörnern auf der Weide sehen kann.

Erstausstrahlung: 17. November 2013


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