Unter unserem Himmel | 01.05.2022 Ein Sommer auf der Alpe Osterberg
Die Alpe Osterberg liegt im Allgäu auf der Sonnenseite an der Grenze zum Kleinwalsertal auf 1268 Meter Höhe. Jule und Tobi Milz leben hier den Sommer über mit ihren vier Kindern. Einsam ist es auf der Alpe selten. Jule versorgt Besucher mit frisch gebackenem Kuchen und Brotzeit. Die Töchter helfen mit, im Stall, in der Hütte oder beim Bedienen, die Söhne mit dem Vieh. Für einige Wochen zieht Tobi mit dem Jungvieh für bessere Weideflächen auf die sehr steile Gatteralpe.
Ein Film von Sandra Schlittenhardt
Die Alpe Osterberg liegt genau auf der Sonnenseite zwischen Tiefenbach bei Oberstdorf und dem Kleinwalsertal auf 1268 Meter Höhe. Jedes Jahr, Anfang Mai, ziehen Jule und Tobi Milz mit ihren Kindern Thade, German, Rosina und der kleinen Madlena hier hinauf. Den ganzen Sommer über ist die Hütte ihr Zuhause.
Einsam ist es auf der Alpe selten. Jule Milz versorgt Wanderer und Radfahrer mit frisch gebackenem Käsekuchen, Hüttenbrotzeiten und selbst gemachter Rhabarberschorle. Ihre Töchter helfen mit, im Stall, in der Hütte, beim Gemüseschneiden oder beim Bedienen der Gäste. Alle vier Kinder übernehmen gerne Verantwortung.
Tobi Milz zieht als Hirte mit 170 Stück Jungvieh im späten Juli für bessere Weideflächen auf die höher gelegene und teils sehr steile Gatteralpe. Abschied zu nehmen fällt ihm nicht immer leicht, ab nun sind Besuche bei Frau und Töchtern nur selten möglich.
Oben am Berg ist das Hirtenleben abenteuerlich und vor allem körperlich zehrend. Zweimal täglich, selbst bei Sturm und Regen, schaut Tobi nach seinem Vieh, das sich weit über das felsige Gelände verteilt. Sein jüngster Sohn German und der vierzehnjährige Junghirte Jodok ziehen mit ihm hinauf auf die Gatteralpe. Sein Ältester, Thade, ist in dieser Zeit bereits selbst als Hirte im nahegelegenen Rappenalptal unterwegs.