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Unter unserem Himmel | 31.03.2024 Osterbräuche im Oberland (2) - Von Karfreitag bis Ostermontag

Im Isarwinkel gibt es eine Vielzahl an Menschen, die das Osterfest in der eigenen Gemeinde prägen, gestalten und den Bräuchen nachgehen. Besonders das österliche Triduum, das vom Karfreitag bis zum Ostersonntag dem Tag der Auferstehung Jesu Christi geht, steht hier im Mittelpunkt des Kirchenjahres.

Stand: 31.03.2024

Ein Film von Leonhard Schwarz

Für die Karfreitagsmesse wird das Heilige Grab tagelang vorher aufgebaut.

Mit Verzicht und Ruhe begeht man das sogenannte österliche Triduum, das Fest rund um das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu. Wichtige Arbeiten erfüllen die Mesner, wie Heinz Bader in Bad Tölz. Besonders schön schmückt er die Kalvarienbergkirche Heilig Kreuz, die am Karfreitag zahlreich besucht wird, sei es, um die heilige Stiege „raufzubeten“ oder das Heilige Grab zu schauen.

Das Entzünden von Baumschwämmen am Osterfeuer ist Teil der österlichen Festlichkeiten.

In der Jachenau werden am Karsamstag Baumschwämme im Osterfeuer entzündet. Diese wurden bereits viele Wochen vorher gesammelt und sorgfältig getrocknet. Kleine glühende Abschnitte davon verteilen die Buben im Ort zum Dazulegen in die Holzöfen. Das soll das ganze Jahr über den Segen über Haus und Hof bewahren.

Der Organist und Chorleiter Marcus Rummel aus Reichersbeuern umrahmt in diesen Tagen in drei Gemeinden die verschiedenen Messen und Liturgien. Mit seinem besonderen Orgelspiel und der Art Chöre und Kirchenorchester zu leiten, begeistert er viele Menschen. Eindrucksvoll stellt er das in der Osternacht unter Beweis.

Der Ostersonntag und somit die Auferstehung Christi wird in den Haushalten unterschiedlich gefeiert. Meist bei gutem Essen mit den geweihten Speisen, wie dem Osterfladen, dem gebackenem „Osterlamperl“ und Speck.

Der Weiler Huppenberg liegt zwischen Bad Tölz und Königsdorf. Die Kirche ist der Hl. Margaretha geweiht.

Der Ostermontag ist der zweite Feiertag, und in Bad Tölz machen sich ein paar Familien nach Fischbach auf. Der dem Evangelium nachempfundene Emmausgang endet im Biergarten des Dorfwirtes. Während die Jugend nördlich vom Isarwinkel an diesem Tag einem weiteren beliebten Brauch nachgeht: Sie nennen den Ostermontag auch den Schnapstag. Wer bei dem gemeinsamen Treffen ein rotes Ei von der Gastgeberin bekommt, darf sich etwas einbilden, denn er hat gute Chancen bei ihr.

Teil 1 finden Sie in der Mediathek.


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