Unter unserem Himmel Wildpflanzen - ein Schatz braucht Schutz
Wildpflanzen sind zwar keine Nutzpflanzen, doch sie sind mehr als bunte Blumenwiesen: Sie sind auch uralte Heilkräuter oder gesunde Alternativen zum Supermarkt-Gemüse. Julia Seidl zeigt in ihrem Film, wie dieser wichtige Teil des Ökosystems in Bayern geschützt wird.
Ein Film von Julia Seidl
Für unser Ökosystem sind alle wichtig: Die rund 2.700 Wildpflanzen, die in Bayern vor allem in freier Natur gedeihen. Doch etwa 40 Prozent gelten als gefährdet und einige werden bald verschwinden, wenn nichts getan wird, um ihre Lebensräume zu erhalten. Zur "letzten Rettung" könnte dann die "Genbank Bayern Arche" der Universität Regensburg werden, in der momentan rund 500 heimische Wildpflanzen-Samen professionell gelagert sind. Doch alle Jahre muss man um die Fördergelder für dieses wichtige Projekt bangen.
Landwirt spezialisiert sich auf Wildpflanzen
350 Pflanzen-Arten baut allein der Landwirt Johann Krimmer an - sein Betrieb in der Nähe von Freising ist in Bayern einzigartig. Gewinn macht er mit den Samen, die für öffentliche Parks und Grünanlagen gebraucht werden, für neue Biotope oder naturnah bepflanzte Straßenränder.
Gesunde Küchenexperimente
Der Landschaftsplaner Steffen Fleischhauer hat wichtige Nachschlagewerke geschrieben und zudem ein Faible für essbare Wildpflanzen. Damit experimentiert er in der eigenen Küche und serviert exotisch klingende Gerichte wie Goldruten-Spargel oder Klettenlabkraut-Brühe.
Auf die gesundheitsfördernde Wirkung von wilden Kräutern und Blumen hat sich die Heilpraktikerin Astrid Süßmuth spezialisiert. Am liebsten ist sie in den Bergen unterwegs, um Pflanzen zu finden, die sie bei allen erdenklichen Leiden einsetzt.