Dialekt zwischen Oberpfalz und Oberfranken Wie der Schnabl gwachsn is
Steffi Kammermeier begibt sich auf eine Rundreise durch die nördliche Oberpfalz und das Fichtelgebirge. Beinah von Dorf zu Dorf wechselt hier die Mundart vom Oberpfälzischen bis zum Oberfränkischen, so dass Nicht-Einheimische gelegentlich Übersetzungshilfen brauchen.
Ein Film von Steffi Kammermeier
Auch wenn man sie manchmal nicht auf Anhieb versteht: die Oberpfälzer lieben ihre Mundart.
Besonders im Dreieck von Eger-, Stift- und Sechsämterland, wo die Sprachgrenze zum Oberfränkischen verläuft, ist sie noch sehr lebendig, bei Alt und Jung, und einige pflegen sie auch vor großem Publikum, wie der Kabarettist Norbert Neugirg von der mittlerweile allbekannten "Altneihauser Feuerwehrkapelln", die Jung-Schauspielerin Christina Baumer oder Michael Lerchenberg, der zwar aus München kommt, als Intendant der Luisenburg-Festspiele in Wunsiedel aber gern mit Dialekt arbeitet, weil man sich damit oft präziser ausdrücken kann.
Rund um die Kösseine, einem Gipfel des Fichtelgebirges, findet man so gut wie alle Schattierungen dieser Sprachregion. Beinahe von Dorf zu Dorf ändert sich die Sprache und changiert ständig zwischen Oberpfälzischer und Oberfränkischer Färbung.
Die Filmemacherin Steffi Kammermeier, die bereits mehrmals auf Mundart-Forschungsreise war, hat eine sehr lebendige Sprachkultur vorgefunden. Und sehr interessante Leute kennengelernt, wie den Dialektologen Dr. Armin Bachmann, Kreisheimatpfleger Dieter Hempel, die Volksmusikpflegerin von Oberfranken Carolin Pruy-Popp oder Jürgen Gahn von der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik, von denen sie nicht nur Wissenswertes sondern auch Lustiges zu hören bekam, denn das Schönste an der Mundart ist bekanntlich immer ihr spezieller Witz und Humor…