Karg, kalt und doch charmant Winter im Bayerischen Wald
"Es wurde ein Schneesturm, wie ich ihn nie ahnte" schrieb der Schriftsteller Adalbert Stifter über einen Winter, den er im 19. Jahrhundert im Bayerischen Wald erlebte. Auch heute sind die Winter im Bayerischen Wald noch rau und eisig, zugleich aber bezaubernd schön, wie unser 45-minütiger Film zeigt.
Sucht man den Winter im Bayerischen Wald, dann findet man ihn - auch in schneearmen Jahren - ganz sicher im Gebiet des Arbers. Auf einer Höhe von 1.118 Metern bis hinauf zu 1.270 Metern über dem Meer ist dort das Langlaufgebiet Bretterschachten. Eines der schneesichersten Langlaufgebiete in ganz Europa.
Europas beste Eisstockschützen
Winter, das heißt auch Eisstockschießen. Viele passionierte Stockschützen gibt es im Bayerischen Wald. Herausragend: Die Schützen des "EC Blau Weiss March". In diesem Jahr haben sie den Europacup gewonnen. Was die Faszination an ihrem Sport ist, das erzählen sie in unserem Film.
Der Winter inspiriert die Künstler der Region
Nicht nur in der Natur, auch in der regionalen Kunst findet der Winter Eingang. Beispielsweise im Werk des Spiegelauer Glaskünstlers Klaus Büchler. Fein ziselierter Raureif und andere Wintermotive sind in Büchlers Kunst zu finden.
Eine Kirche ganz aus Schnee und Eis
Ebenso mit dem Winter zu tun hat ein weltweit einzigartiges Projekt, das derzeit in der Nähe des Ortes Mitterfirmiansreut entsteht. Die Rede ist von einer Kirche aus Eis und Schnee. Diese gab es schon einmal, aus der Not geboren. Das war im Jahr 1911, als die Einwohner so hoffnungslos eingeschneit wurden, dass sie nicht einmal zur Christmette die nächstgelegene, gemauerte Kirche, erreichen konnten. Also bauten sie sich kurzentschlossen eine Schneekirche. Hundert Jahre danach soll die moderne Version der Schneekirche im Jahr 2011 an das damalige historische Ereignis anknüpfen.
Das Geheimnis vom Weihnachtsbier
Und falls Sie nicht wissen, was Weihnachtsbier von normalem Bier unterscheidet: Anton Späth erzählt es im Film. Er ist Geschäftsführer und Braumeister der Osser-Brauerei in Lohberg. In Personalunion, was schon allein erahnen lässt, dass es sich um eine kleine Brauerei handelt. Am Rande bemerkt: Anthon Späth steht jeden Morgen um 1.30 Uhr auf. Um zu brauen. Der Bayerische Wald – dort, wo der Mann noch selbst ist. Wenn es so ist.