Wandertipp Burgen, Felsen und Römerwege im Altmühltal
Wanderexpertin Nina Schlesener legt Ihnen eine "aussichtsreiche" Wanderung im Altmühltal ans Herz. Der Aufstieg auf den Michelsberg und zum Schloss Arnsberg sowie der anschließende Panoramaweg bieten spektakuläre Ausblicke ins Altmühltal. Dabei wandeln Sie auf den geschichtlichen Spuren der alten Römer und erhalten interessante Einblicke ins Mittelalter. Zum Abschluss ist eine gemütliche Einkehr geplant, bei guter Kondition können Sie auch noch das Wahrzeichen von Kipfenberg erkunden.

"Die Tour ist perfekt, wenn Sie das Altmühltal zu Fuß erkunden möchten. Und sie verbindet alles, was eine großartige Wanderung ausmacht: abwechslungsreiche Wege, atemberaubende Ausblicke und geschichtliche Einblicke. Sie wandern auf den Spuren der alten Römer - der Limes führte einst durch Kipfenberg - und entdecken gleichzeitig das Mittelalter mit beeindruckenden Festungen auf hohen Felsen. Ein echtes Highlight ist auch der Panoramaweg mit Blick übers Altmühltal!"
Nina Schlesener, Wanderexpertin
Wegbeschreibung
Nina Schlesener: "Die Wanderung startet beim Ortseingang Kipfenberg am Wanderparkplatz im Birktal (Bachgasse 24, Kipfenberg). Hier beginnt der Ostaufstieg zum Plateau des Michelsbergs. Viele Stufen führen über Serpentinen steil hinauf. Der schmale Steig auf den Michelsberg bietet schöne Ausblicke zur Burg Kipfenberg und ins Birktal. Sie können immer wieder durchschnaufen und die Aussicht genießen.
Nach etwa 20 Gehminuten den Osthang hinauf erreichen Sie das Plateau des Michelsberg. Hier öffnet sich das Gelände, die Bäume lichten sich, und am Aussichtspunkt direkt an der Felskante öffnet sich das ganze Altmühltal unter Ihnen, und Sie haben wieder einen grandiosen Ausblick zur Burg.
Von der freien Aussichtsfläche führt der Weg zurück in den Wald und Sie wandern südwärts auf dem Plateau des Michelsberges entlang, auf dem einst die Michelsburg stand und noch Fundamentreste an die damalige Festung erinnern. Eine Infotafel entlang des Weges informiert Sie über die damalige Burganlage.
Michelsberg
Das Plateau wurde aufgrund seiner strategisch günstigen Lage 100 Meter über dem Altmühltal bereits in der Steinzeit besiedelt, später waren die Kelten und die Römer hier sesshaft, bis im Mittelalter dann die Michelsburg gebaut wurde. Von der Burg ist (bis auf wenige Mauerreste) allerdings nicht mehr viel erhalten.
Sie folgen dem Waldweg "Nummer 2", der Sie quer über das Plateau in südlicher Richtung zur nächsten historischen Sehenswürdigkeit leitet. Der breite Weg zieht sich entspannt und flach durch Wald- und Wiesengelände. Bei einem Unterstand biegt er rechts ab. Folgen Sie weiter der Nummer 2 in Richtung Arnsberg. Kurz darauf verjüngt sich der Weg noch einmal zu einem schmalen Pfad und Sie erreichen kurz darauf Schloss Arnsberg mit seiner Aussichtskanzel.
Schloss Arnsberg
Die Schlossanlage liegt auf einem steilen Dolomitfelsen hoch über Arnsberg. Die Vorburg wird als Hotel genutzt. Die Burgruine mit dem Bergfried ist im Besitz des Freistaates Bayern und frei zugänglich. Vom Gelände aus haben Sie einen fantastischer Ausblick auf das Altmühltal und die Arnsberger Leite.
Lassen Sie Schloss Arnsberg hinter sich und gehen Sie kurz die Teerstraße entlang, bis ein schmaler Pfad rechts abbiegt und die steilen Waldhänge hinunter nach Arnsberg führt. Sie kommen durch das historische, von Fachwerkhäusern geprägte Dorf Arnsberg, an dessen Ende es wieder rechts hoch in den Wald geht, und Sie steigen hinauf Richtung Plateau. Diese Wegstrecke ist als Panoramaweg gekennzeichnet - die Bezeichnung ist wahrlich verdient und der Ausblick phantastisch.
Der Panoramaweg zieht nun an der Geländekante der Süd- und Westhänge entlang und Sie nähern sich von oben dem Ort Böhming. Es geht hinab in die Talfläche, durch die Ortschaft Böhming hindurch, die Altmühl überquerend und weiter entlang dem Flusslauf zurück nach Kipfenberg. Dabei haben Sie die Burg Kipfenberg immer im Blick.
In Kipfenberg angelangt, können Sie noch zur Burg hinaufgehen und das Museum besichtigen. Oder Sie gönnen sich gleich den wohlverdienten Einkehrschwung.
Burg Kipfenberg
Die Burg ist sehr markant und das Wahrzeichen von Kipfenberg, allerdings heute in Privatbesitz, deshalb kann sie nicht betreten oder besichtigt werden. Der Zugang ist aber im Rahmen eines Besuchs des Römer und Bajuwaren Museums möglich. Jeden Frühsommer findet hier außerdem ein Mittelalterfest statt.
Vom Ortskern sind es nur noch fünf Gehminuten zurück zum Parkplatz, dem Ausgangspunkt der Wanderung.
Anspruch und Länge
Nina Schlesener: "Die Wanderung ist insgesamt etwa 12 Kilometer lang und dauert vier bis fünf Stunden. Sie beinhaltet rund 400 Höhenmeter im Aufstieg und ist nicht für Kinderwägen geeignet. Am besten tragen Sie festes Schuhwerk und nehmen bei Bedarf Wanderstöcke mit."
Einkehrmöglichkeit
Nina Schlesener: "Ich empfehle das Café Bauer in Kipfenberg, wo Sie wahre Kuchenschätze genießen können. Unter der Woche hat derzeit die Filiale im Torbäckgässchen geöffnet (Torbäckladen). Am Wochenende und an Feiertagen dagegen können Sie die traditionelle Filiale am Marktplatz besuchen, die für ihre Riesenwindbeutel bekannt ist und von der aus Sie einen tollen Blick auf die Kipfenberger Burg haben."
Konditorei Bäckerei Café Bauer
"Torbäckladen" (Torbäckgässchen 2 in 85110 Kipfenberg): Geöffnet von Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr und am Samstag von 6:30 bis 13 Uhr.
Café am Marktplatz (Markplatz 3 in 85110 Kipfenberg): Geöffnet im Winter am Samstag sowie an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 17 Uhr. Ab April (je nach Wetterlage) wieder täglich geöffnet von 8 bis 19 Uhr.