Zwischen Spessart und Karwendel Coburger Rutscher - Kloß-Spezialität aus Oberfranken
Der Kloß an sich ist für die Franken - neben der Bratwurst - fast schon sowas wie ein Nationalheiligtum. In der ehemaligen Residenzstadt Coburg in Oberfranken gibt es mit dem Coburger Rutscher sogar eine ganz besondere Variante davon.
Rezept von Johannes Muff, Klößerei in Coburg
Der Coburger Kloß besteht zu zwei Dritteln aus gekochten Kartoffeln. Dadurch hat eine sehr weiche Konsistenz und wird wunderbar fluffig und rutschig, so dass er auf dem Teller quasi zu fließen beginnt. "Rutscher" wird er deshalb von den Coburgern genannt. Er passt sehr gut als Beilage zu Rouladen, Schweinebraten, Sauerkraut, Jägerbraten, Gänsebrust, Entenkeule und vielem mehr.
Zutaten für 15 Klöße:
3 kg mehlige Kartoffeln
1 Päckchen Kloßweiß
Bei Bedarf: Semmeln vom Vortag
Butter zum Rösten der Bröckerla
Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen. Zwei Drittel davon weich kochen, anschließend stampfen und zu einem klarem Brei verrühren. Das restliche Drittel der (noch rohen) Kartoffeln auf einer Kartoffelreibe klein reiben. Kloßweiß hinzufügen und fest auspressen, anschließend die Stärke absetzen lassen.
Die geriebenen Kartoffeln gut zerkleinern, mit der geklärten Stärke und etwas Salz vermischen. Alles mit dem kochenden Brei überbrühen und sofort mit einem Holzquirl oder Stampfer verrühren, bis sich die Masse von der Schüssel löst. Daraus mit den Händen, die vorher immer in kaltes Wasser getaucht werden, Klöße formen. Die Klöße einlegen in heißes, nicht mehr kochendes Wasser und etwa 20 Minuten lang garen.
Wer mag, kann zur Verfeinerung auch "Bröckerla" in die Klöße einarbeiten. Dabei handelt es sich um in Butter geröstete Stückchen von kleingeschnittenen alten Semmeln.