Die Powerfrau vom Gäuboden Filmautorin Birgit Fürst
Wer macht eigentlich die Filme für "Zwischen Spessart und Karwendel"? Birgit Fürst ist wirklich mit Leib und Seele Straubingerin. Und wo haben wir sie da Mitte August gefunden? Natürlich auf dem Gäubodenvolksfest!
Als Absolventin der Deutschen Journalistenschule ist Birgit Fürst zum Bayerischen Rundfunk gekommen und hat sich schnell als eierlegende Wollmilchsau entpuppt: Egal ob Hörfunk oder Fernsehen, Nachrichtenminute oder eine Dreiviertelstunde "Unter unserem Himmel", Schweinemastskandal oder Pfingstkerzenwallfahrt - Birgit Fürst kann alles!
Ihr Hauptberichtsgebiet ist Niederbayern. Ihre "Homebase" die Geburtsstadt Straubing. Hier kann sie über jeden Stein etwas erzählen, kennt kuriose und herzzerreißende Geschichten. Ihr Talent liegt darin, Menschen vor dem Mikrofon oder vor der Kamera dazu zu bringen, dass sie sich öffnen. Ein "Gäubodenbüffel" - der etwas uncharmante Spitzname für die Straubinger - ist Birgit Fürst also wirklich nicht.
"Egal aus welcher Richtung ich auf Straubing zufahre: Wenn ich die malerische Silhouette mit den Kirchtürmen, dem Wasserturm und dem Stadtturm sehe, geht mir das Herz auf. Gleich bin ich daheim. Aber was heißt daheim? Am Samstagvormittag beim Einkaufen vorbei an den Marktständen über den Stadtplatz schlendern und alle paar Meter jemanden auf einen Ratsch treffen. Beim Bäcker Nussschleifen kaufen, bei deren Geschmack ich mich wieder wie 16 fühle. So reden, wie es mir am leichtesten fällt: niederbayerisch. Mit meinen Kindern an den gleichen Orten sein, an denen ich schon mit meinen Eltern war: im Freibad, an der Donau, im Tierpark. Hier weiß ich, wer mir hilft, wenn ich ein Problem habe.
Das heißt nicht, dass mich nicht auch vieles an dieser Stadt und ihren Menschen nervt, diese Mia-san-mia-Borniertheit vieler Straubinger beispielsweise. Aber wenn ein Fremder kommt und anfängt meine Stadt schlecht zu machen, dann gehe ich reflexartig auf Verteidigung. Über Straubing lästern dürfen nur wir Straubingerinnen und Straubinger!!"
Birgit Fürst, Filmautorin aus Straubing
Zu ihrer Heimat gehört natürlich auch das Gäubodenvolksfest. Da ist Birgit Fürst täglich. Tagsüber meistens zum Arbeiten - sie versorgt den ganzen BR mit Beiträgen über Themen wie den "Biertisch für Gwamperte", den Rossmetzger oder die Sicherheitslage. Abends dann zum Feiern mit ihren Freundinnen im Bierzelt.
Birgit Fürsts persönliche "Musts" beim Gäubodenvolksfest:
1. Ein Steckerlfisch vom Donaufischer Mayer
Nirgends sonst schmeckt Fisch so gut! Gebraten über glühenden Kohlen. Mit einem Finish aus Öl, Kräutern und Knoblauch. Staunender Kommentar einer Biertischnachbarin, als ich vor ein paar Jahren gemeinsam mit meinen drei Kindern einen riesigen Zander gegessen habe: "Ich habe noch nie gesehen, dass ein Fisch so schnell aufgegessen war."
2. Ein Abend mit der Kapelle Josef Menzl
Wenn das ganze Zelt "Oide, geh zieh mir die Schuh aus" singt, bin ich wieder 15 Jahre alt, sehe meine Eltern mit ihren Freunden schunkeln und mich das Ganze peinlich finden. Heute singe ich selbst aus voller Kehle mit – egal wie sinnfrei der Text ist.
3. Die Fahrt mit dem "Happy Monster"
Es kitzelt noch genauso im Bauch wie zu meinen Kinderzeiten und ich denk ein bisschen wehmütig daran, wie aufregend es war, ohne Eltern mit Freunden im Dunkeln zum ersten Mal in die bunten Gondeln zu steigen. Wildere Fahrgeschäfte brauche ich heute nicht mehr.
Filmtipp
Wer wissen will, wie es für die eingefleischte Niederbayerin Birgit Fürst war, plötzlich einmal in Oberbayern zu drehen: Hier ein fesselnder Erlebnisbericht!