Apfelsaft und Kir Regional Im Burgbernheimer Obstbaumland
An die 30.000 Obstbäume gibt es in und rund um die mittelfränkischen Stadt Burgbernheim. Jedes Jahr werden sie im Herbst kräftig geschüttelt. Aus Äpfeln und Birnen werden dann köstlicher Saft, Glühmost und Secco bereitet.
In der Herbstzeit geht es traditionell rund in dem kleinen Ort Burgbernheim. Das in der einzigartigen Kulturlandschaft gereifte Obst der Streuobstwiesen im Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim muss geerntet und verarbeitet werden.
Heuer zum zweiten Mal konnten Mitglieder der 2014 gegründeten Genossenschaft „Streuobst Mittelfranken-West e.G.“ wie auch Nichtmitglieder an der Burgbernheimer Annahmestelle Äpfel und Birnen anliefern. Mit dem neuen Vermarktungskonzept „EinHeimischer“-Regional gelangen die Produkte daraus in die Supermärkte der Gegend.
Auch im Kleinen wird gemostet. Wer den Saft seines eigenen Obstes erhalten will, kann sich noch bis Ende Oktober in Seenheim an einer mobilen Saftpresse einen Termin geben lassen. In einer Stunde werden ca. 500 kg Obst zu haltbarem Saft verarbeitet und in sog. „Bag in Boxen“ abgegeben.
Bei Familie Krug in Burgbernheim hingegen wird auf einer vom Obst- und Gartenbauverein geliehenen Presse Saft gemacht. Der alljährliche herbstliche Arbeitseinsatz im eigenen Garten gerät immer zu einem Freizeitvergnügen mit Kindern und Nachbarn. Zwischendurch gibt es „Zwetschgenplotz“.
Die Streuobstwiesen rund um Burgbernheim sind schön und ökologisch wertvoll. Sie bieten Wohnung und Nahrung für eine Vielzahl von Wildkräutern, Insekten und Vögel. Die Flächen werden von Schafen schonend beweidet. Alte knorrige „Veteranen“-Bäume dürfen stehen bleiben.
Das Obstbaumholz von alten Bäumen ist für Armin Uhl wegen der schönen Maserung und Farbe ein interessanter Werkstoff. Er fertigt daraus Spielzeug und allerhand kunsthandwerkliche Unikate.