Gottes gute Gaben Obsternte im Bad Staffelsteiner Land
Auch wenn die Obsternte jedes Jahr ein bisschen anders ausfällt: Die Südhänge und windgeschützten Täler am Staffelberg bieten für die süßen Früchte einfach ideale Bedingungen. Auf geht's zur Ernte ... denn der Obstmarkt naht!
Lange Obstbautradition
Aus den Obstgärten und Streuobstwiesen an den Hängen des 539 Meter hohen Staffelberges wird die Ernte schon sehr lange in Körben heimgetragen: Äpfel, Birnen, Quitten, Zwetschgen und Walnüsse wurden im 19. Jahrhundert sogar bis nach Sachsen exportiert. Für die meisten Landwirte ist der Obstanbau heute aber nur ein Nebenerwerb. Wie auch für die Stublanger Familie Schorn, die sich zum Nüsse-Schlagen aufmacht. Fast ein bisschen grün sind die Walnüsse noch, die vom Baum fallen. Geerntet wird trotzdem - für die beiden großen Obstmärkte in Romansthal und Stublang, die traditionell im Oktober stattfinden.
Farbenfrohe Obstmärkte im Oktober
Die Einwohner des 122-Einwohner-Dorfes Romansthal arbeiten alle zusammen, wenn es darum geht, ihren Obstmarkt schöner und bunter zu machen: Da werden alle möglichen Leckereien aus Quitten zubereitet (Konfekt, Schnaps oder Gelee), Obst gepresst und zwei Tage vor dem großen Ereignis schnippelt die Dorfgemeinschaft gemeinsam das Gemüse für eine köstliche Suppe, die am Markt verkauft wird.
"Saftmobil" fährt durch die Dörfer
Auch in Horsdorf herrscht vor dem Obstmarkt reger Betrieb. Da bringen die Leute aus den umliegenden Dörfern ihr Obst zu Hans-Karl Hertel, dem Experten für alte Apfelsorten. Freiwillige Helfer häkseln das Obst und pressen es zu Saft, der dann im Saftmobil, das dafür extra ins Dorf kommt, konserviert wird. Köstliches, heimisches Obst ohne Spritzmittel – so, wie es seit Jahrhunderten am Staffelberg angebaut wird.