Porzellan und Natur Ein Streifzug im Fichtelgebirge
Paul Enghofer hat sich diesmal rund um die oberfränkische Stadt Selb umgesehen. Nicht nur Porzellanliebhaber kommen dort auf ihre Kosten, auch Naturfreunde, denn die Stadt liegt mitten im Grünen umgeben von einer malerischen Teichlandschaft.
Es grünt und sprießt wieder im Wald und an den Teichen vor der Stadt Selb im Fichtelgebirge. Angler und Spaziergänger schätzen die Weiher östlich der Stadt, gerade jetzt wo alles wächst und gedeiht.
Touristen schätzen die Porzellanstadt Selb mit all seinen Sehenswürdigkeiten. An allen Ecken und Enden findet sich Porzellan, sogar an Hauswänden. So ist am Welzel-Haus auf großen Kacheln die Stadtgeschichte dargestellt. Am Martin-Luther-Platz zieht ein schöner Brunnen den Blick auf sich, gemacht aus 45.000 Porzellanplättchen. Aber auch sonst gibt es zahlreiche andere Porzellankunstwerke, mehrere Porzellanmuseen und Werksverkäufe.
Auch die Umgebung von Selb, der Landkreis Wunsiedel und der gesamte oberfränkische Raum sind geprägt von der Porzellanindustrie. Wenn auch vielerorts die Brennöfen stillstehen, so lebt doch die Porzellankultur weiter. Beispielsweise befindet sich im alten Poststüberl in Tröstau seit 1993 eine Porzellanmalschule.
In Wunsiedel betreibt Eckard Mikisch einen 18.000 Quadratmeter großen Greifvogelpark mit 59 Vögeln aus 23 Arten. Dazu gehört eine Falknerei. Der Park hat den Status eines Zoologischen Gartens. Unweit davon ist die Luisenburg, wo die berühmten Theaterfestspiele stattfinden. Durch das dortige Felsenlabyrinth führt ein Weg hinauf. Selbst wer dort über eine Irrwurzel steigt, kann sich nicht verlaufen. Unscheinbare Wegweiser leiten durchs Labyrinth mit den riesigen Granitblöcken und bizarren, verwinkelten Felsen. Bei der Ankunft wird der Wanderer dann mit einer grandiosen Aussicht belohnt.
Tipps zum Thema:
Ein besonderer Ausflugstipp ist das Porzellanikon Selb, das sich in einer 1969 stillgelegten ehemaligen Rosenthal-Fabrik befindet. Gut 8.000 Quadratmeter des umgenutzten Industriestandortes beherbergen heute drei verschiedene Museen.
Der Greifvogelpark in Wunsiedel ist bis zum 8. November 2015 geöffnet. Montag ist Ruhetag, ausgenommen Feiertage.
Die Luisenburg-Festspiele feiern heuer ihr 125-jähriges Jubiläum. Der Kartenvorverkauf für das Jubiläumsprogramm hat begonnen. Näheres dazu unter: