Zwischen Spessart und Karwendel Propolistinktur selbstgemacht
Bienen haben viel mehr zu bieten als leckeren Honig - zum Beispiel Propolis. Nie gehört? Das geht vielen Menschen so. Das Bienenharz ist nicht jedem ein Begriff. In der Naturheilkunde genießt es dagegen seit Langem große Anerkennung. Schon im alten Ägypten wurde Propolis geschätzt: Die Menschen nutzten es damals unter anderem zur Wunddesinfektion. Später soll es auch im Buren-Krieg zum Einsatz gekommen sein - lange vor der Entdeckung des Penicillins.
Um die Propolis vom Bienenstock zu gewinnen, legen Imker spezielle Gitter aus oder schaben die Masse direkt an den Rähmchenleisten des Bienenstocks ab. Am einfachsten ist dann die Herstellung einer Tinktur. Propolis und Propolisprodukte dürfen laut Gesetz zwar vom Imker vertrieben werden, eine Bewerbung, die gesundheitliche Wirkungen verspricht, ist aber streng untersagt. Hochwertige Propolis und deren Zubereitungen können allerdings auch aus der Apotheke bezogen werden.
Achtung: Allergiker sollten auf der Hut sein! Wegen ihres hohen Anteils an Pollen gilt Propolis als stark allergen. Das gilt sowohl für die innere Einnahme als auch für die äußere Anwendung. Wer empfindlich ist, sollte sich entweder testen lassen oder sicherheitshalber ganz auf die Einnahme beziehungsweise Anwendung von Propolis verzichten.
Rezept für Propolistinktur
Zutaten
150 g Rohpropolis
1 l Weingeist (96 Prozent)
Zubereitung
Das Rohpropolis in einer Kaffemühle vorsichtig mahlen. Das pulverisierte Propolis in einem sauberen Gurkenglas mit 1 Liter reinem Alkohol übergießen, fest verschließen und aufschütteln. An einem temperierten Ort 8 Wochen stehen lassen. Danach durch einen Kaffeefilter abfiltern und nach Bedarf in kleine Fläschen zu 30 bzw. 50 ml abfüllen. Beim Filtern darauf achten, dass möglichst nur klare Flüssigkeit mit möglichst wenig Feststoffen in den Filter gelangt, weil dieser sonst schnell verstopft.
Achtung beim Abfüllen: Propolistinktur hinterläßt hartnäckige Flecken auf Holz und anderen Materialien.