Zwischen Spessart und Karwendel Rainfarnsuppe
Rainfarn ist eigentlich ein sehr giftiges Kraut, das aber gleichzeitig auch heilende Wirkstoffe enthält. Im Zisterzienserkloster in Waldsassen wird aus der getrockneten Pflanze eine Rainfarnsuppe gemacht, die bei festsitzendem Husten helfen soll. Ein Hustenmittel aus der Kräuterküche also, das auch noch satt macht.
W a r n h i n w e i s
Rainfarn kann wegen seiner giftigen Wirkstoffe gefährlich sein! Die Einnahme von größeren Mengen als 1 bis 3 Gramm Rainfarn können wegen des darin enthaltenen Nervengifts Thujon Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Zudem kann das Laub Hautreizungen verursachen und Kontaktallergien hervorrufen.
Bitte verwenden Sie beim Pflücken der Blätter unbedingt Handschuhe und seien Sie sehr sparsam bei der Dosierung des Pulvers für die Suppe.
Insbesondere Schwangere sollten den Verzehr dieser Pflanze vermeiden. Sollten Sie nach dem Verarbeiten der Blätter oder dem Genuss der Suppe gesundheitliche Beschwerden bemerken, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf!
Rezept für Rainfarnsuppe
Zutaten
1 TL Butter
1 TL Mehl gehäuft
1-2 Schöpfkellen Wassser
Prise Salz
TL Rainfarnpulver flach gestrichen
Zubereitung
Für das Rainfarnpulver frische Blätter, an denen noch nicht der Blütenansatz zu sehen ist, trocknen bis sie knistern. In der prallen Sonne dauert das nur einen Tag. In einem trockenen, warmen Raum dauert es etwas länger. Die Rainfarnblätter im Mörser sorgfältig zu Pulver zerreiben.
Butter, Mehl und Wasser in einen Topf geben und beim Erhitzen verrühren. Solange kochen und rühren, bis die Flüssigkeit sämig ist. Salz und Rainfarnpulver dazugeben und etwa 10 Minuten klein köcheln lassen.
Die Suppe hilft laut Hildegard von Bingen gegen fest sitzenden Husten.