Zwischen Spessart und Karwendel Schweiners im Eisentopf
Angler sind ja für ihre Ruhe und Geduld bekannt. Doch nicht nur beim Warten auf das Anglerglück zahlt sich die Geduld aus - auch bei der Zubereitung des wunderbaren Schweinsbraten zeigt sich: "Gut Ding will Weile haben". Und wer sich die Zeit nimmt, der wird am Schluss auch mit einem herrlichen Braten belohnt - und mit etwas Glück auch einem guten Fang.
Was tun Angler, wenn sie im Mai etwa am Ufer der Donau sitzen und es will kein einziger Fisch anbeißen? Sie schnitzen sich ein Maipfeiferl, denn jetzt stehen die Weiden schön im Saft, so dass sich die Rinde leicht abziehen und es sich am Holz gut schnitzen lässt. Beim Warten auf den Fang wird es auch nicht langweilig, wenn am offenen Feuer das Mittagessen gekocht wird. Besonders, wenn es dann auch noch so gut wird!
Rezept für Wammerl im Eisentopf
Das Braten eines Schweinsbratens in einem gusseisernen Topf ist etwas ungewöhnlich. Deshalb kann man es nicht so leicht nachmachen. Aber das Rezept funktioniert auch im Backrohr mit einem Bräter oder einer Bratreine mit Deckel. Da braucht man allerdings keine Kohlen.
Zutaten
2-4 große Zwiebeln
1 kg Wammerl (Schweinebauch)
Salz, Pfeffer, Kümmel
Wasser
1/2 L dunkles Bier
Gelbe Rüben
Kartoffeln
Zubereitung
Die Schwarte des Fleischstückes einschneiden und das Fleisch rundum mit Gewürz einreiben. Die Zwiebel auf der Feuerstelle scharf anbraten. Dann den Eisentopf von der Feuerstelle nehmen und die Zwiebel auf Grillbriketts bei geschlossenem Deckel weiterschmoren lassen.
Nach einer halben Stunde das Fleisch mit der Schwarte nach oben zugeben. Etwas Wasser aufgießen und den Deckel wieder schließen. Insgesamt gut drei Stunden im Topf ganz langsam garen. Dabei immer wieder glühende Kohlen unter und auf dem Topf nachlegen.
Eine Stunde vor Ende der Garzeit mit Dunkelbier aufgießen und das grob gewürfelte und geschnittenen Gemüse in passender Menge mit in den Topf um das Fleisch legen. Immer wieder bis zum Schluss für schonende Hitze von unten und oben sorgen, ab und zu nachschauen und eventuell bei Bedarf mehr Bier oder Wasser nachgießen.
Hinweis: In dem speziellen Topf, der im Beitrag verwendet wurde, war es nicht nötig, Fett zum Braten zu verwenden. Beim Nachmachen im Backrohr ist es wohl empfehlenswert, zum Anbraten der Zwiebel etwas Butterschmalz oder anderes Fett zu verwenden.