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Zwischen Spessart und Karwendel Semmelknödel - der oberbayerische Knödel-Klassiker

Knödel wurden lange Zeit nicht aus Kartoffeln, sondern aus Brot und Getreide gemacht - mit Fleischstücken drin, wenn man gerade welche hatte. Historisch betrachtet ist der Semmelknödel also viel älter als der Kartoffelknödel. Kein Wunder, die Kartoffel kam ja erst im Laufe des 16. Jahrhunderts von Südamerika nach Europa.

Stand: 07.04.2017 | Archiv

Michaela Schmitz-Guggenbichler (li.), Uschi Priller-Kocher (Mitte) und Marion Eisenreich (rechts) in Fischbachau im Landkreis Miesbach zeigen ihre Semmelknödel  | Bild: BR / Sandra Weber

Für die perfekten Semmelknödel ist die Qualität der verwendeten Semmeln entscheidend. Das fängt schon bei dem Rohstoff an - denn Semmel ist nicht gleich Semmel! Besonders solche mit einem hohen Weizenvollkornanteil sorgen später auch für eine schöne Knödelstruktur. Wichtig ist aber auch die Art der Aufbewahrung der alten Semmeln, bevor sie für den Semmelknödelteig weiterverwendet werden: Wenn die Semmel zu trocken ist, wird auch der Knödel eher bröselig. Wenn sie dagegen noch zu nass ist, entstehen Klumpen im Knödel.
Gar nicht so einfach also, das perfekte Mittelmaß zu finden. Aber wer diese Tipps beherzigt, wird mit einem herrlichem Semmelknödel-Gaumenschmaus belohnt!

Zutaten für circa 8 Personen

10 - 12 altbackene Semmeln in Scheiben geschnitten
(oder fertiges Knödelbrot vom Bäcker, circa 500 Gramm)
4 Eier
0,5 l Milch
Salz
Pfeffer
Muskat
Gehackte Petersilie
Je nach Geschmack fein gewürfelte, angeschwitzte Zwiebeln

Zubereitung

Schaut er nicht einfach zum Anbeißen aus? Der perfekte Semmelknödel!

Die Milch erhitzen, das Knödelbrot in eine große Schüssel geben und mit der warmen Milch übergießen und ein paar Minuten einweichen lassen. Anschließend 4 Eier hinzugeben. Nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Muskat und Petersilie würzen.  Alles zusammen mit den Händen zu einem glatten Teig vermengen und kräftig durchkneten. Anschließend die Hände anfeuchten und  den Teig zu etwa gleich großen runden Knödeln formen und ins siedende Salzwasser geben. Sobald die Knödel aufsteigen, die Hitze zurücknehmen und etwa 20 Minuten ziehen lassen. Anschließend die fertigen Semmelknödel aus dem Wasser schöpfen.

Wo gibt's die besten Knödel?: Oberbayern im Knödelwettstreit


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