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Zukunftstag: Mala und Sandro, zwei Role-Models, machen Mut

Girls‘ und Boys‘ Day 2025 Zukunftstag: Mala und Sandro, zwei Role-Models, machen Mut

Stand: 25.04.2025 |Bildnachweis

Schülerinnen und Schüler beim Zukunftstag 2025 im BR | Bild: BR / Julia Knoblauch

Auch in diesem Jahr war der Girls' und Boys' Day wieder ein voller Erfolg. 62 Schülerinnen und Schüler besuchten am 3. April das Funkhaus, um in die Ausbildungsberufe des BR reinzuschnuppern.

In Nürnberg waren es 25 Mädchen und in Würzburg fünf. Ziel des Zukunftstags ist es, dass Mädchen in typisch männliche Berufe und Jungs in die eher weiblich besetzten Ausbildungsberufe Einblick bekommen.

Ob bei den Mediengestalter*innen Bild und Ton, den Mediengestalter*innen Digital und Print, der Fachinformatik oder den Kaufleuten für Büromanagement und audiovisuellen Medien oder bei der pub.tech – die Jugendlichen konnten sich ausprobieren und haben dabei einen guten Eindruck vom BR mitgenommen.

Gleichstellungsbeauftragte Christine König

Geleitet wurden die Workshops von den Azubis des BR.

Begrüßt wurden die Boys und Girls von der Gleichstellungsbeauftragten Christine König, die über Klischees und Stereotype bei der Berufswahl sprach.

Eröffnungsveranstaltung mit dem Programmdirektor Kultur

Willkommensworte richtete der Programmdirektor Kultur, Björn Wilhelm an die Schülerinnen und Schüler. Er betonte, wie wesentlich es sei, dass man seinen Beruf danach aussucht, was einem tatsächlich liegt:

Björn Wilhelm, Programmdirektor Kultur des BR

"Es ist wichtig, dass Kinder den Weg gehen, den sie für sich selbst als den richtigen sehen, nicht weil die Eltern, Oma und Opa einen bestimmten Beruf wahnsinnig cool finden. Man verbringt unendlich viel Zeit mit seinem Job, das heißt, es sollte einem Spaß machen, einem liegen, egal wie viel Geld man verdienen kann, egal, wie populär es ist. Dafür ist natürlich so ein Boys' und Girls' Day super, weil man sich einfach Sachen anschauen kann."

Björn Wilhelm, BR-Programmdirektor Kultur

Torhüterin Mala Grohs und Social-Media-Star Alessandro Capasso als Vorbilder

Beim Zukunftstag waren dann gleich zwei Role Models zu Gast – die Torhüterin der Frauenmannschaft des FC Bayern, Mala Grohs, und Social-Media-Star Alessandro Capasso.

FC Bayern-Torhüterin Mala Grohs und Content-Creator Alessandro Capasso

Die 23-Jährige Bundesliga-Keeperin feiert vier Monate nach einer Krebsdiagnose ihr Comeback. Im November war bei ihr ein Tumor entdeckt worden, jetzt ist sie zurück auf dem Spielfeld. Als Frau ist sie in gleich zwei Männerdomänen unterwegs – als Fußballprofi und als Studentin für Maschinenbau an der TU München. Mala Grohs sprach darüber, dass sich durch so eine Krankheit vieles im Leben relativiert. Aber – gewinnen will sie immer noch, das sei ihr superwichtig - sogar jetzt erst recht. Als Nummer Eins im Tor, ist sie auch ein wenig Einzelkämpferin und bekommt hier Unterstützung durch spezielles Mental-Coaching, gab Mala Grohs Einblick in ihren Alltag.

Der 30-jährige Alessandro Capasso, besser bekannt als "Sandrocap", ist aufgrund seiner Social-Media-Videos über Münchner Klischees populär. Als "Der Münchner" postet er Clips, gerne mal auch mit Perücke als "Astro Angie" oder "Latte Macchiato-Mama". Er beschrieb seinen besonderen Werdegang mit gleich zwei Volontariaten und Studium sowie anschließender Selbständigkeit und zeigte damit Jugendlichen mögliche, auch ungewöhnliche Wege auf.

Beide Gäste machten den Schülerinnen und Schülern Mut, ihren eigenen Weg zu finden und sich von Klischees und Vorurteilen nicht aufhalten zu lassen.

"Jetzt, nach meiner Krankheit will ich genauso wenig ein Spiel verlieren wie vorher, jetzt sogar noch weniger als vorher. Denn während einer Krankheit hat man so ein Gefühl von Ohnmacht. Man hat selbst keinen Einfluss. Wenn ich nun auf dem Platz stehe, will ich es noch besser machen, da ich es ja beeinflussen kann."

Mala Grohs

"Selbständigkeit war bei uns in der Familie nie ein Thema. Es ist mit einem Risiko verbunden. Es ist nicht so sicher. Deshalb war meine Familie skeptisch. Kann man da überleben, verdient man da genug? Schließlich habe ich den Schritt gewagt. Es war für mich die beste Entscheidung, aber es ist nicht jedermanns Ding. Macht euch hier keinen Druck. Manchmal braucht man ein wenig mehr Zeit, um seinen Weg zu finden, manchmal geht es straight – den einen richtigen Weg gibt es nicht."

Alessandro Capasso, Content-Creator

Angebote des BR zur Berufsorientierung

Auch die eigenen Angebote des BR zur Berufsorientierung wurden von den Redaktionen vorgestellt.

Work-Life-Balance bei Berufswahl am wichtigsten bei den 14-18-Jährigen

Bei der Feedback-Umfrage am Ende der Veranstaltung kam heraus: 89 Prozent der Jugendlichen können sich sicher oder vielleicht vorstellen, beim BR eine Ausbildung zu machen.
Aus einer Reihe von Kriterien, die bei der Berufswahl wichtig sind, z.B. eine gute Verdienstmöglichkeit oder Sicherheit im Job, wählten die Schüler*innen eine gute Work-Life-Balance auf Platz Nummer Eins.