Zum 100. Geburtstag von Margot Friedländer Angekommen - Margot Friedländer, Berlin
Samstag, 06.11.2021
21:55
bis 22:40 Uhr
- Video bereits in der Mediathek verfügbar
ARD alpha
Deutschland
2021
„Angekommen
Margot Friedländer, Berlin“
Ein Film von Sabine Scharnagl und Thomas Halaczinsky
Margot Friedländer, Ehrenbürgerin der Stadt Berlin, wird 100!
Diese bemerkenswerte Dame, die 1921 in Berlin zur Welt kam und das ganze Grauen der NS Diktatur erleben musste, kehrte nach 60 Jahren in den USA zurück in ihre Stadt. Das war vor 10 Jahren. Seitdem engagiert sie sich, damit die Geschichte lebendig bleibt, veranstaltet Lesungen aus ihrer Autobiografie und besucht als Zeitzeugin Schulen. Wie ist ihr Resümee: Wie sieht sie ihr altes, neues Land und die Entwicklungen der letzten Jahre?
Ihr betagtes Alter merkt man der lebensfrohen Dame nicht an. Das Besondere an ihr: sie lebt erst seit 2010 wieder in Berlin. Margot Friedlander ist Jüdin. 1921 geboren, erlebte sie das ganze Grauen der NS Diktatur, verbrachte, nachdem ihre Mutter und ihr Bruder nach Auschwitz deportiert wurden, Jahre versteckt im Untergrund und kam schließlich nach Theresienstadt. Dort traf sie Adolf Friedlander wieder, den sie schon von früher kannte. Beide überlebten die Hölle des KZ, heirateten und emigrierten 1946 nach New York.
Nach dem Tod ihres Mannes am 25. Dezember 1997 besuchte Margot Friedländer mehrmals Berlin. 2010 entschloss sie sich mit dem Mut, den sie ihr Leben lang gezeigt hatte, zur endgültigen Rückkehr nach Deutschland – in das Land, das sie genau wie ihr Mann nie mehr betreten wollten.
Es gibt einen Film vom rbb über Margot Friedländer, der sie in der Zeit vor dem Umzug in New York begleitet und der 2010 gemacht wurde.
Nach zehn Jahren in Berlin ist es an der Zeit, dieser bemerkenswerten Frau Raum für ein Resümee zu geben. Wie sieht sie ihr altes, neues Land heute? Wie sieht sie die Entwicklungen der letzten Jahre? Bereut sie manchmal ihre Entscheidung? Wie sieht ihr Leben heute aus?
Frau Friedländer erfreut sich bester geistiger Gesundheit. Es ist ihr ein Anliegen, dass die Menschen ihre Geschichte kennen und nie vergessen, was passiert ist. Deshalb veranstaltet sie regelmäßig Lesungen aus ihrer 2008 erschienen Autobiographie und besucht als Zeitzeugin Schulen.
Am 9. März 2020 wurde ihr Porträt als Ehrenbürgerin Berlins feierlich enthüllt.
Redaktion:
Bettina Hausler-Thomas