Themenabend "Erster Weltkrieg" Im Westen nichts Neues
Freitag, 13.01.2017
21:00
bis 23:15 Uhr
- Schwarz-weiß
ARD alpha
USA
1930
Deutschland im Jahr 1915: Der Gymnasiast Paul Bäumer meldet sich mit einigen Klassenkameraden freiwillig zum Wehrdienst, vom Klassenlehrer Kantorek mit pathetischen Phrasen vom süßen und ehrenvollen Tod fürs Vaterland patriotisch aufgehetzt. Nach einer kurzen überaus schikanösen Ausbildung unter dem Rekrutenschinder Himmelstoß - ihnen als freundlicher Briefträger bekannt - kommt die Gruppe an die Front. Dort werden die Schüler von den erfahrenen Soldaten Tjaden, Westhus, Detering, vor allem aber von Stanislaus Katczinsky auf den grausamen Alltag an vorderster Front vorbereitet - auf das Trommelfeuer ohne Ende, auf die Grabenkämpfe, den Hunger, die Ratten, das Töten, Leiden und Sterben. Sehr bald gibt es die ersten Toten unter den Gymnasiasten, Albert Kropp verliert ein Bein, auf ihn wartet eine trostlose Zukunft. Bei einem Sturmangriff auf einen Friedhof will Himmelstoß sich drücken, doch Paul zwingt ihn, dabei zu bleiben. Der Schinder fällt. Beim Gegenangriff kriecht Paul in einen Granattrichter, in dem auch ein französischer Soldat Zuflucht sucht. Paul ersticht in Panik den Feind. Beim Anblick seines Opfers begreift Paul endgültig den Wahnwitz und die Sinnlosigkeit des Krieges. Auf Heimaturlaub geschickt, kann er die patriotischen Reden Kantoreks ebenso wenig vertragen wie die schmähenden Stammtischtiraden. Er kehrt an die Front zurück. Katczinsky wird von einer verirrten Kugel getroffen, wenig später fällt auch Paul - "im Oktober 1918, an jenem Tag, der so ruhig und still war an der ganzen Front, daß der Heeresbericht sich nur auf den Satz beschränkte, im Westen sei nichts Neues zu melden".
"Der wohl bedeutendste und ehrlichste Antikriegsfilm der USA" (Lexikon des Internationalen Films) hat von seiner Entstehung an jahrzehntelang Änderungen, Auslassungen, Verstümmlungen, Zensurauflagen, Verbote und Terroraktionen erlebt wie kaum ein anderer Film der Kinogeschichte. Patriotische, faschistische und nationalistische Kreise verfolgten den Film mit leidenschaftlichem Hass - Beweis genug für seine Stärke und Wahrhaftigkeit. Erst in den frühen 1980er-Jahren wurde der Film in dreijähriger mühevoller Arbeit und mit Hilfe der Produktionsfirma "Universal", des amerikanischen "Museum of Modern Art", des Filmmuseums München, der Murnau-Stiftung Wiesbaden und des "Staatlichen Filmarchivs" der DDR rekonstruiert und neu synchronisiert.
Besetzung
Rolle: | Darsteller/Darstellerinnen: |
---|---|
Paul Bäumer | Lew Ayres |
Stanislaus Katczinsky | Louis Wolheim |
Himmelstoß | John Wray |
Professor Kantorek | Arnold Lucy |
Autor/Autorin:
Erich Maria Remarque
Regie:
Lewis Milestone
Redaktion:
Werner Reuß