Intelligent Essen So bereitest du dich kulinarisch auf Prüfungen vor
Es gibt Gerichte, die helfen, beim Lernen nicht schlapp zu machen. Der französische Sternekoch Patrick Coudert zeigt zwei BWL-Studenten, wie sie sich mit dem richtigen Essen und Trinken fit und konzentriert halten können.
Für das Campus Magazin gibt Patrick Coudert den BWL-Studierenden Jannika und Leon Nachhilfe beim Brainfood-Kochen. Einfache Rezepte, die das Lernen leichter machen. Die beiden bekommen Tipps, was am besten als Lern-Futter auf dem Schreibtisch stehen sollte - und was nicht. Gemeinsam bereiten sie eine neue Art des "Studenten-Futters" zu. Und sie kochen ein Hirse-Risotto mit Algen, Nüssen und kleinem Salat.
Der Sternekoch im Campus Magazin
Der Franzose Patrick Coudert hat 1976 als jüngster Sterne-Koch Deutschlands seinen ersten Michelin-Stern errungen. 1981 folgte in Düsseldorf der zweite Stern. Kein Wunder bei dem Lehrmeister: Als 16-Jähriger durfte er in Lyon beim berühmten Paul Bocuse die Kochkunst von der Pike auf lernen. Heute gibt er sein Wissen in Kochkursen weiter - in München am Prinzregentenplatz im Kochstudio Bulthaup.
Brainfood – Intelligent essen
Lernen ist immer Stress, aber mit ein paar "Zutaten" geht es leichter.
Am Wichtigsten: viel trinken.
Unser Körper besteht zu zwei Dritteln aus Wasser, unser Gehirn sogar zu 80 Prozent. Die zugeführte Flüssigkeit sorgt dafür, dass Kopf und Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden und gut durchblutet sind. Die Denkleistung wird durch das dünnere und damit besser fließende Blut sofort erhöht. Zwei bis drei Liter Wasser, ungesüßte Saftschorle oder Tee sollten es im Laufe des Tages schon sein. Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme und Müdigkeit können Anzeichen für Flüssigkeitsmangel sein.
Richtiges Essen bringt das Gehirn auf Touren
Mehr als ein Fünftel unseres täglichen Energieverbrauchs geht in das Gehirn. Es ist auf die Versorgung mit Nährstoffen aus dem Blut angewiesen. Einer der wichtigsten Energielieferanten sind Kohlenhydrate. Haferflocken, Vollkornbrot, Kartoffeln, Hirse, Reis, Gemüse und Obst liefern diese komplexen, langkettigen Kohlenhydrate, die über einen längeren Zeitraum kontinuierlich ins Gehirn gelangen. Und genau das brauchen wir, um konzentriert arbeiten zu können. Das „Hirsotto“-Gericht von Patrick Coudert ist da genau das Richtige. Fettiges, wie Currywurst mit Pommes beim Lernen am besten vermeiden – die machen nur schlapp.
Achtung vor Traubenzucker!
Wer Traubenzucker isst, will schnell Energie haben. Doch gerade vor Prüfungen sollte man nicht dazu greifen. Zwar fühlt man sich rund 20 Minuten topfit, aber danach kommt das Loch. Alle Süßigkeiten, ja auch Schokolade, haben einen ähnlichen Effekt.
Energielieferant Omega-3-Fettsäuren
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind auch gute Energielieferanten und aktivieren die Gehirnfunktionen. Wir finden sie in fettreichem Fisch, Nüssen, Trockenfrüchten und hochwertigen Ölen. Das salzige Studentenfutter von Koch Patrick Coudert erhöht die Konzentrationsfähigkeit.
Eiweiß für den Informationsfluss
Proteine sorgen dafür, dass Informationen rasch von einer Gehirnzelle zur anderen fließen. Gute Eiweißquellen sind neben Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten auch magere Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und Nüsse. Und diese Nahrung liefert auch wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Energie-Schub vor der Prüfung
Komplexe Kohlenhydrate sind gut, aber schneller wirken Eiweiße und sogenannte Vitalstoffe. Deswegen sollte man vor einer Prüfung einen Smoothie mit Früchten oder ein Müsli mit Joghurt und Obst zu sich nehmen. Sehr zu empfehlen sind Bananen. Sie enthalten viel Magnesium - das stärkt die Nerven und macht gute Laune. Probiert doch mal den Power-Prüfungs-Drink von Patrick Coudert – laut Sternekoch die optimale Prüfungsvorbereitung. Doch Achtung: die Portionen nicht zu groß machen, sonst wird der Magen belastet und das Gehirn hat nicht genügend Blut zum Denken.