Förderungen in Rekordhöhe Mehr als 150 Millionen Euro für Erasmus+
Für ihren europäischen und internationalen Austausch im Rahmen von Erasmus+ bekommen die deutschen Hochschulen mit einer Summe von 150 Millionen Euro Förderungen in Rekordhöhe. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Budget um 6,3 Millionen angehoben.
"Die Europäische Kommission unterstreicht mit der Summe die Bedeutung des Programms Erasmus+. Es ist und bleibt ein Vorzeigeprojekt der EU und leistet einen wesentlichen Beitrag zu einem vereinten Europa. Besonders in der aktuell schwierigen Situation sei es wichtig, den Austausch innerhalb Europas zu stärken und junge Menschen zu motivieren, andere Kulturen und Bildungssysteme kennenzulernen."
, sagt DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
Für die innereuropäische Austausche werden rund 125 Millionen Euro bereitgestellt und mit rund 27 Millionen Euro wird die außereuropäische Mobilität gefördert. Das heißt die innereuropäischen Fördergelder sind im Vergleich zum Vorjahr um knapp vier Prozent gestiegen, die Außereuropäischen sogar um sechs Prozent.
Mit dem bewilligten Geld können deutsche Hochschulen Studierenden, Praktikant*innen sowie Hochschulpersonal in den nächsten Jahren einen Erasmus+-Aufenthalt im Ausland finanzieren. Besonders erfreulich ist zudem die Mitteilung der Europäischen Kommission, die Förderung für die innereuropäische Mobilität um zehn Monate auf insgesamt 34 Monate zu verlängern. Das bedeutet, Studierende aus Deutschland können im Rahmen der 2020er Kooperation das Vereinigte Königreich trotz Brexit bis 2023 als Gastland für ihren Erasmus+ Aufenthalt wählen.
"Wenn der Studierendenaustausch auch in dieser Übergangsfrist lebendig bleibt, ist das ein positives Zeichen für die weiteren Verhandlungen. Denn es ist in unser aller Interesse, dass der Austausch mit dem Vereinigten Königreich weiterhin fortbesteht."
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Internationaler Austausch in Zeiten von Corona mit ‚Blended Mobility‘
Seit 1987 haben über 10 Millionen Menschen dank Erasmus+ Auslandserfahrungen sammeln können. Nach einer aktuellen Studie der Europäischen Kommission waren in Europa etwa 110.000 Personen aus allen vier Erasmus+ Säulen (Hochschule, Schule, Jugend, Berufs- und Erwachsenenbildung) von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Das Positive: Im Hochschulbereich führten fast 55 Prozent der Teilnehmenden das Programm mit unterschiedlichen digitalen Formaten im Gast- oder Heimatland erfolgreich zu Ende. Wegen der Corona-Pandemie werden im Wintersemester 2020/21 erstmals auch ‚Blended Mobility‘-Aufenthalte im Erasmus+ Programm gefördert.