Vermeiden "blinder Flecken" Diversity in der Forschung
Wenn es um die Unterschiede zwischen weiblich und männlich geht, sollen in der Forschung keine "blinden Flecken" entstehen. Eine gute wissenschaftliche Praxis besteht darin, eben auch die Bedeutung von Geschlecht und Vielfältigkeit beim Forschen zu berücksichtigen. Seit 2019 ist das verankert im Kodex der "Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis".
Demnach können Geschlecht und Vielfältigkeit bei den Forschungsergebnissen eine wichtige Rolle spielen, in Hinblick auf die forschenden und die untersuchten Personen, aber auch die Personen, die von einer Umsetzung der Forschungsergebnisse betroffenen sind, die untersuchten Tiere und nicht zu vergessen das von Menschen oder Tieren entnommene Material.
"Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Reflexion der Dimensionen Geschlecht und Vielfältigkeit für ihre Forschungsarbeit anzuhalten, denn in vielen Fällen sind diese relevant... Wir wissen aber auch, dass die Bedeutung von Geschlecht und Vielfältigkeit je nach Forschungskontext, Thema und Methoden variiert, weshalb die Angaben dazu bei der Antragstellung bei der DFG nicht zwingend sind."
DFG-Präsidentin Katja Becker
Nicht für jedes Projekt sind Geschlecht und Vielfältigkeit in der Forschung gleichermaßen relevant. Die Bedeutung dieser Dimensionen variiert je nach Forschungskontext, Thema und Methoden. Einblicke dazu gibt die DFG gegliedert in Spezifikationen nach Fachbereichen gegliedert in Geistes- und Sozialwissenschaften, Ingenieur-, Lebens- und Naturwisenschaften.
Weitere vertiefende Infos sind unter anderem auch auf der Seite Gendered Innovations zu finden.
Den Themenbereich 'Chancengleichheit und Diversity in der Wissenschaft im Forschungsteam', der getrennt von der Relevanz von Geschlecht und Vielfältigkeit in Forschungsinhalten und -methoden zu sehen ist, beschreibt die Chancengleichheitsarbeit der DFG.