OECD-Studie International Studierende lieben Deutschland
"Rund 60 Prozent der internationalen Studierenden starten nach einem erfolgreichen Hochschulabschluss ihre Karriere in der Bundesrepublik“, sagt DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Noch dazu hoher Anteil an Zuwanderung von Fachkräften nach Deutschland.
"Die neuen OECD-Daten bieten wichtige Einsichten zum Verbleib und zur Arbeitsaufnahme internationaler Studierender nach ihrem Abschluss in Deutschland. Es nimmt im internationalen Vergleich eine Spitzenposition bei der Attraktivität für internationale Studierende ein. Zudem sehen wir anhand der neuen Daten, dass internationale Absolventinnen und Absolventen inzwischen einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der gesamten Fachkräftezuwanderung haben."
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Mehr als die Hälfte international Studierender bleiben
Aus dem OECD-Bericht „International Migration Outlook“ geht detailliert hervor, dass beim Verbleib internationaler Studierender im Land Deutschland auf einer Spitzenposition liegt: so waren von Studierenden mit Studienbeginn im Jahr 2010 nach fünf Jahren – und einem erfolgreichen Abschluss – noch 54 Prozent in Deutschland. Bei den Studierenden mit Studienbeginn im Jahr 2015 waren es sogar 63 Prozent. Nach zehn Jahren lag die Bleibequote immerhin noch bei 45 Prozent. Nur in Kanada entscheiden sich laut der OECD-Analyse mehr internationale Studierende nach dem Abschluss im Land zu bleiben. In anderen Ländern, etwa Australien, Neuseeland, Frankreich, Schweiz, Schweden und dem Vereinigten Königreich, fielen die Bleibequoten teilweise deutlich niedriger aus.
Ziel: Abbruchquoten internationaler Studierender senken
Neben dieser sehr erfreulichen Bilanz zeigen die Daten auch, dass die Bleibequoten hierzulande noch deutlich höher ausfallen könnten, wenn mehr internationale Studierende ihr Studium erfolgreich abschließen würden. Derzeit brechen rund 45 Prozent der internationalen Bachelor- und 31 Prozent der Masterstudierenden eines Jahrgangs ihr Studium ab, insgesamt rund 26.000 Studierende pro Jahr. Dies sind knapp doppelt so viele, wie bei den deutschen Studierenden.
Der DAAD hat sich zum Ziel gesetzt, den Studienerfolg internationaler Studierender auf das Niveau ihrer deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen zu heben und steht dazu mit Geldgebern und Mitgliedshochschulen in Austausch. Zudem veröffentlichte er Anfang des Jahres gemeinsam mit zwei Partnerinstitutionen den praxisbezogenen Forschungsbericht „Internationale Studierende in Deutschland zum Studienerfolg begleiten: Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem SeSaBa-Projekt“.
Internationale Studierende in Deutchland zum Studienerfolg begleiten Format: PDF Größe: 1,27 MB