Orientalisches Menü für die WG-Küche Leichte Kost für Vegetarier und Grillfans
Die persische Küche legt großen Wert auf Harmonie und Balance im Geschmack ihrer Speisen. Unser Menü ist raffiniert und trotzdem einfach zum Nachkochen.
Jasmin ist Studentin der Sprachwissenschaften an der LMU München mit einem Schwerpunkt in „Persischer Linguistik“. Als begeisterte Kochfee lädt sie oft Gäste in ihre Studenten-WG ein:
Jasmin war zuletzt als Teenager im Iran, aber ihr persischer Vater ist oft in der Heimat und Jasmin hat viele Erinnerungen an seine Heimatstadt Teheran. Kulinarisch ist sie eher mit der schwäbischen Küche von Mutter und Großmutter aufgewachsen, trotzdem pflegt die Studentin die Kochtraditionen ihres Vaters, der sehr gerne für seine Familie kocht.
Besonders liebt Jasmin den Geschmack aromatischer Zutaten und Gewürze: Neben Safran, Granatapfel oder der bei uns kaum noch bekannten Berberitze zählen dazu besonders feine Reissorten. Heute kocht die Deutsch-Iranerin mit ihrer Mitbewohnerin Maryam das erste gemeinsame Abendessen. Maryam hat ebenfalls persische Wurzeln, sie studiert an der TU München – aber anders als Jasmin ist sie seit einiger Zeit Vegetarierin.
Für die Freundinnen sind ihre verschiedenen Essensvorlieben kein Problem. Ihr WG-Menü kombiniert Fleisch mit Gemüse und Reisbeilage, ist unkompliziert und vertraut auf gute Zutaten, die – bis auf echten Safran – nicht teuer sind.
Vorspeise
Kashk-e-Bademjan – Auberginenmus
Walnüsse zerstampfen, Auberginen schälen, halbieren und salzen, 30 Minuten im Wasser ziehen lassen. Ofen auf 200 Grad vorheizen, Auberginen 20-25 Minuten backen. Herausnehmen und Auberginen kleinschneiden, zu einem Brei vermischen. In Öl in der Pfanne anbraten, dazu Zwiebeln und Knoblauch geben. Minze zerkleinern und maximal eine Minute anbraten – nicht zu lange sonst wird sie bitter. Alles in einer Schüssel mit Walnüssen und Joghurt verzieren.
Hauptspeise
Djuje Kabab : Hühnchen- Kebab
Das Fleisch in kleine Stücke schneiden, Zwiebeln vierteln und mit gepresstem Knoblauch, Öl und Safran vermischen. Das Fleisch mindestens eine Stunde (besser über Nacht) im Kühlschrank marinieren. Die Kababspieße mit mindestens 5 Stückchen Fleisch und Zwiebelspalten bestücken und über Holzkohle grillen, alternativ für etwa 45 Minuten im Ofen grillen oder, wenn´s ganz schnell gehen soll: das marinierte Fleisch und die Zwiebeln einfach kurz in der Pfanne durchbraten, natürlich ohne Spieße. Mit Limette oder Zitrone und Tomatensalat servieren.
Dazu passt:
A-Zereshkpolo - Berberitzen-Reis
Reis waschen und ins gesalzene, kochende Wasser geben und ziehen lassen, bis das Wasser fast verdampft ist, dann Pflanzenöl hinzugeben. Hilfreich ist dabei statt einem kleinen Topf einen Reiskocher zu verwenden. Safran in etwas heißem Wasser verrühren, zum Reis geben. Berberitzen waschen und in einer Pfanne mit Butter karamellisieren. In den Reis geben, vermengen und bei geschlossenem Deckel ziehen lassen. Nach 20 Minuten den Topf umstürzen, den Reiskuchen mit Berberitzen und etwas Safran garnieren.
Beilage:
Mast – Joghurt
1 Glas Yoghurt /Kaschk
4 Walnüsse
30 Gramm getrocknete Minze
zur Dekoration: getrocknete Rosenblätter
Den Joghurt mit zerstampfen Walnüssen und der Minze verrühren, mit Rosenblättern verzieren und nach Belieben nachwürzen. Kaschk ist übrigens ein sehr saurer Trockenjoghurt, der nur im Iran hergestellt wird – ein bei uns handelsüblicher leicht saurer Joghurt eignet sich aber ebenfalls sehr gut für diese Beilage.
Als Abschluss für ein typisch persisches Essen empfehlen Maryam und Jasmin übrigens einen schwarzen Tee mit persischem Kandiszucker –Nabat.