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Dr. rer. nat. Simone Ines Linke, Landschaftsarchitektin Wie sieht die grüne Stadt der Zukunft aus?

Städte als Orte, an denen viele Menschen und sensible Infrastrukturen zusammenkommen, sind ganz besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Die Stadtplanerin und Landschaftsarchitektin Simone Ines Linke von der TU München erklärt, wie Stadtgrün vor Überhitzung schützen und somit Städte resillienter machen kann.

Von: Andrea Roth

Stand: 02.06.2022

Dr. rer. nat. Simone Ines Linke: Wie sieht die grüne Stadt der Zukunft aus?

Neben Maßnahmen, die das Klima schützen, gilt es schon heute und noch viel mehr in der Zukunft, unsere Städte an den Klimawandel anzupassen. Grün in der Stadt – auch grüne Infrastrukturen genannt – kann uns dabei helfen, unsere Städte anpassungsfähig in Bezug auf zukünftige Herausforderungen zu machen.

Grün kann z. B. den Hitzestress an heißen Sommertagen verringern und große Mengen an Niederschlägen bei Starkregenereignissen aufnehmen. Dabei trägt das Stadtgrün aber auch nicht nur zur Klimaanpassung bei – viele weitere Vorteile sprechen dafür: es schützt das Klima, fördert Biodiversität, steigert Aufenthaltsqualität, trägt zu physischen und psychischen Gesundheit bei, verbessert die Luftqualität und vieles mehr. Trotz dieser vielen positiven Eigenschaften gehen nach wie vor viele Grünflächen, z. B. durch Wohnbebauung, vor allem in wachsenden Städten verloren. Simone Linke beschäftigt sich in ihrer Forschung mit den Fragen, wie Städte besser geplant und gebaut werden können, um sie grüner und damit resilienter zu machen. Dabei geht es neben Hemmnissen und Handlungsmöglichkeiten in der Stadt- und Freiraumplanung auch um Argumentationsgrundlagen und die richtige Kommunikation mit und zwischen allen Planungsbeteiligten und -betroffenen. Denn auch wenn finanzielle Aspekte häufig hemmend auf die Sicherung und Weiterentwicklung wirken, es kostet in jedem Fall mehr, auf eine klimaresiliente Planung zu verzichten.

Dr. rer. nat. Simone Ines Linke

2018 Promotion zum Dr. rer. nat. an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Gutachter: Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne, Prof. Dr. Florian Weber)

Titel der Doktorarbeit: Die Ästhetik medialer Landschaftskonstrukte. Theoretische Reflexionen und empirische Befunde

seit 2016 Mitglied der bayerischen Architektenkammer (als Stadtplanerin)

seit 03/2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin Technische Universität München, Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen, Prof. Dr.-Ing. Werner Lang

02/2013 – 12/2018 Mitarbeiterin im Planungsbüro Skorka, 82061 Neuried, Büro für Stadtplanung

09/2012 - 12/2013 Studiengangingenieurin Schwerpunkt Stadtplanung Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

02/2010 - 08/2011 Freie Mitarbeit bgmr - BeckerGisekeMohrenRichard Landschaftsarchitekten 10779 Berlin

07/2008 - 09/2009 Studentische Mitarbeit Landschaftsarchitekturbüro Dr. H.M. Schober, 85354 Freising

04/2008 - 07/2009 Studentische Mitarbeit Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, 85354 Freising

Hochschulstudium:
10/2009 - 09/2012 Masterstudium Urban Design, Technische Universität Berlin, Abschluss: Master of Science of Urban Design

10/2005 - 09/2009 Diplomstudium der Landschaftsarchitektur,             Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Fachrichtung Freiraumplanung


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