Prof. Dr. Charlotte Klonk, Kunsthistorikerin Wenn Bilder zu Waffen werden
Terrorgruppen geht es bei Attentaten nicht um die tatsächliche Anzahl der Toten, sondern um die terrorisierende Wirkung der Bilder. Die Kunsthistorikerin Charlotte Klonk von der Humboldt-Universität zu Berlin, erklärt was Bilder zu Waffen macht.
Terror-Fotos potenzieren das Ereignis und produzieren weitere Bild-Ereignisse, die wiederum Taten und Fakten schaffen, bei denen unter Umständen abermals Menschen ums Leben kommen können. Es ist ein psychologischer Kampf, bei dem unbeabsichtigte Folgen nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind. Umso notwendiger ist eine Verständigung über die Bedeutung von Bildern im Terrorkampf und ein Nachdenken über den angemessenen Umgang mit ihnen.
Vita
Charlotte Klonk ist Professorin am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität in Berlin. Sie hat in Hamburg und Cambridge Kunstgeschichte studiert, war von1993 bis 1995 Junior Research Fellow am Christ Church College in Oxford und anschließend Lecturer am History of Art Department der University of Warwick. Publiziert hat sie unter anderem zur englischen Landschaftsmalerei, zur Geschichte der Museen und zu Methoden in der Kunstgeschichte. Im letzten Jahr ist ihr Buch Terror. Wenn Bilder zu Waffen werden erschienen.
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