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Burg Prunn im Altmühltal Nibelungen-Talk

Als Studiogäste dürfen wir auf unserer Burg heute begrüßen: Kriemhild, Brünhild, Ute, Siegfried, Hagen und Gunther. Über unseren Außenreporter Adalbert von Riedenburg sind weitere Akteure aus dem mittelalterlichen Heldenepos zugeschaltet.

Stand: 20.03.2013

Ansicht von Burg Prunn, Stich von Michael Wening, farbig verfremdet | Bild: Landesamt für Vermessung und Geoinformation, München; Montage:BR

Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer, freuen Sie sich mit uns auf unsere prominenten Diskussionsteilnehmer. Ich darf getrost sagen, dass es sich um die Crème de la Crème der Nibelungen-Szene handelt, die sich in unserem Sendestudio auf Burg Prunn versammelt hat. Speziell für diesen Anlass haben wir unseren 31 Meter hohen Bergfried mit modernster Sendetechnik ausgestattet. Über unseren Reporter Adalabert von Riedenburg werden wir während der Sendung zu weiteren Schauplätzen schalten.

Vorweg sei nur so viel verraten: Obwohl von edlem Geblüt, dürfte es in unserem Talk zu einem heftigen verbalen Schlagabtausch zwischen den illustren Gästen kommen. Denn was aus dem Leben Siegfrieds, Gunthers und der beiden Königsgattinnen bisher an die Öffentlichkeit gedrungen ist, handelt von Liebe und Eifersucht, von Macht und Geld, von Intrige und Rache. Freuen Sie sich also auf vier spannende Folgen unseres Nibelungen-Talks.

Talk im Turm

Nibelungen-Talk 1: Königlicher Zickenkrieg


Nibelungen-Talk 2: Haute Couture im Mittelalter


Nibelungen-Talk 3: Gähnende Leere in der Schatzkammer


Nibelungen-Talk 4: Emanzipation im Mittelalter

Also gut. Obwohl es kaum einen Ort gibt, der sich besser als Kulisse für die Ränkespiele der Schönen und Reichen des Mittelalters eignen würde als Burg Prunn, wurde der Talk natürlich nicht in deren imposantem Turm aufgezeichnet, sondern in den Hörspiel-Studios des Bayerischen Rundfunks. Und es waren Schüler des Donau-Gymnasiums Kelheim, die den Heldinnen und Helden des Nibelungenliedes ihre Stimmen geliehen haben. Daniela Geltl berichtet, wie es hinter den Kulissen aussah:

Der Audioguide entsteht - ein Erfahrungsbericht

Die Macher.

"Der Stoff des Nibelungenliedes ist schon etwas kompliziert und weit weg. Aber wir nahmen die Herausforderung an, dazu Dialoge zu schreiben, die Vergangenheit und Gegenwart auf lustige Weise verknüpfen.  Auch wenn das Projekt viel Arbeit machte, hatten wir großen Spaß und wuchsen als Team zusammen.
Wir absolvierten noch ein kleines Sprechtraining bei unserem BR-Mediencoach Bernhard Jugel. Der hat uns ganz schön gezwiebelt, aber das musste sein, wir sind immer besser geworden. Dann war es so weit: Früh morgens fuhren wir gemeinsam mit dem Zug nach München und nahmen in den Studios des Bayerischen Rundfunks unsere Talks auf. Es ist erstaunlich, wie oft eine Szene wiederholt werden muss, damit sie perfekt ist. Am Nachmittag waren wir alle müde und ausgelaugt, aber zufrieden - schön war’s!"

  • Projekt-Schule: Donau-Gymnasium Kelheim
  • Projekt-Schüler: Lena Antczak, Juliane Bauer, Ann-Katrin Berghofer, Kerstin Bierek, Tobias Breundl, Daniela Geltl, Ugurcan Seftali, Felix Soukenik und Shauna Gith
  • Projekt-Lehrer: Edwin Augsberger
  • Fachliche Betreuung: Dr. Uta Piereth, Dr. Sebastian Karnatz, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, Museumsabteilung
  • Mediencoach: Bernhard Jugel, Bayerischer Rundfunk

"Prunner Codex"

Prunner Codex in einer Vitrine in der Bayerischen Staatsbibliothek | Bild: picture-alliance/dpa zur Bildergalerie Burg Prunn Juwel über der Altmühl

Majestätisch trohnt Burg Prunn über der Altmühl. Sie zählt zu den berühmtesten Burgen Deutschlands und birgt zahlreiche Schätze. Zur Sonderausstellung "Ritter, Recken, edle Frauen" im Jahr 2012 wurde dort das Original des "Prunner Codex" gezeigt. [mehr]

Die mittelalterliche Festung, die auf einem Kalksteinfelsen hoch über dem Altmühltal thront, hat einen besonderen historischen Bezug zur Nibelungen-Sage: Vor ca. 450 Jahren wurde auf Schloss Prunn die viertälteste vollständige Pergamenthandschrift des Nibelungenliedes gefunden, der sogenannte "Prunner Codex". Die pracht- und wertvolle Fassung wird in der Bayerischen Staatsbibliothek in München aufbewahrt.

Ab 22. März 2013 können Besucher im Rahmen der neu eingerichteten Dauerausstellung unter dem Titel "Burg Prunn und das Nibelungenlied" eine kunstvoll gefertigte Kopie einer Doppelseite aus dem Prunner Codex bewundern. Die einzelnen Hörstücke sind thematisch jeweils einem Raum der Nibelungenausstellung gewidmet.

Der Audioguide "Burg Prunn - Nibelungen-Talk" ist ein Kooperationsprojekt der Bayerischen Schlösserverwaltung mit dem Donau-Gymnasium Kelheim, der Stiftung Zuhören und dem Bayerischen Rundfunk.


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