Medienkompetenzprojekte - CamOn


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Video in der Schule Bewegung im Film

Stand: 19.04.2013

Infografik: Schematische Darstellung der Handlungsachsen und Kameraperspektiven | Bild: BR

Achssprung

Wenn man um die Person und das, was sie tut, herumspringt, kann es sein, dass man einen "Achssprung" begeht. Suchen Sie immer eine Schulter der Person aus und achten Sie darauf, mit der Kamera auf dieser Seite zu bleiben.

Bewegung im Film

Fixe Kameraeinstellung

  • Kamera steht fest und unbeweglich auf dem Stativ
  • Kamera beobachtet ohne selbst aktiv zu sein
  • Bewegung / Aktion / Emotion muss vor der Kamera passieren

Zoom

Die Kamera...
... steht fest auf dem Stativ
... holt das Geschehen näher ohne hinzugehen

  • Der Zoom ist unnatürlich! Das menschliche Auge kann sowas nicht -> es muss einen echten Grund für einen Zoom geben!
  • Hinzoomen: verdeutlichen, betonen
  • Wegzoomen: Vorsicht! Da nimmt man dem Zuschauer auch noch was weg

Tipp: eine leichte Zufahrt verleiht große Bedeutung – das aber am besten im Schnitt machen!

Schwenk

  • Kamera steht fest auf dem Stativ, bewegt sich aber nach links, rechts, oben und unten
  • Lässt den Blick über das Geschehen oder die Landschaft schweifen (Vorsicht! Das kann unendlich langweilig wirken – ein solcher Landschaftsschwenk muss einen Grund haben)
  • Kamerablick verfolgt eine Bewegung
  • Kamera stellt eine Verbindung zwischen zwei Punkten her (räumlich oder zwischen zwei Personen)
  • Reißschwenk kann Orts- oder Zeitwechsel markieren
  • Schwenk ist so ähnlich wie unsere Kopfbewegung – oft aber unnatürlicher als wir uns bewegen würden

Schärfenverlagerung

  • Kamera steht fest und unbeweglich auf dem Stativ
  • Die Person/Sache im Vordergrund ist scharf, die Person/Sache im Hintergrund unscharf – eine Fokusverschiebung verlagert die Schärfe nach hinten
  • Stellt eine Beziehung zwischen den Personen/Sachen her

Fahrt

  • Kamera fährt parallel zu einer Bewegung mit (Bsp. Lola rennt)
  • Kranfahrt hoch und runter: Übersicht, Etablierung des Orts (Lola rennt / Die Straße)

Gang

  • Hingehen, mitgehen, rückwärtsgehen
  • Authentisch: das ist meist so, wie wir’s im echten Leben auch machen
  • Vorsicht: nicht mit der Kamera wackeln, sonst wird dem Zuschauer schwindelig

subjektive Kamera

Z. B. aus der Sicht eines Motorradfahrers, der mit Tempo 300 km/h rast

Tipp

  • "Vordergrund macht Bild gesund" – räumliche Bilder sind spannender
  • Überlegen: Was soll eigentlich gesehen werden? Zu viele Infos lenken ab.
  • Eine Bewegung braucht Anfang und Ende: die Einstellungen vor Beginn und nach Ende der Bewegung einige Sekunden stehen lassen!
  • Ein Bild muss wieder "neutral" werden: Leute/Füße aus dem Bild gehen lassen ...

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