Nach BR-Bericht Gestrandete bosnische Bauarbeiter erhalten Lohn
Eine Woche nachdem der Bayerische Rundfunk über die missliche Lage von 28 bosnischen Bauarbeitern berichtet hat, haben die Männer ihr Geld erhalten und sind auf der Heimreise. Sie hatten seit Januar in Oberbayern gearbeitet und keinen Lohn bekommen.
Als der BR die Stadt Wolfratshausen informierte, hatten die Männer kein Geld mehr und sich bereits seit mehreren Tagen nur sehr mangelhaft ernährt.
Daraufhin leistete die Stadt humanitäre Hilfe. Der BR-Bericht hatte auch einen anonymen Spender auf den Plan gerufen. Der Mann hatte einen Kleintransporter mit Nahrungsmitteln beladen und die Bosnier in Wolfratshausen aufgespürt.
Das slowenische Subunternehmen, das sie legal ins Land geholt hatte, hatte den Bauarbeitern kein Geld ausgezahlt. Ihr Chef - vorübergehend unauffindbar - meldete sich jetzt in Bosnien-Herzegowina zu Wort.
Nach seinen Angaben erhielt er kein Geld von den beiden Firmen, für die die 28 Männer gearbeitet hatten. Das bestreiten sowohl die beiden Firmen als auch die Bauarbeiter.
Am Freitagabend(27.03.15) zahlte eine Mediatorin des DGB nach intensiven Verhandlungen mit den Auftraggebern, der österreichischen Firma Porr AG und dem Wolfratshausener Unternehmen Leitner, die ausstehenden Gehälter aus. Dabei wurde ein Stundenlohn von acht bzw. zehn Euro veranschlagt, die Firma Porr zahlte obendrein noch einen Fahrkostenzuschuss.
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Franke, Sonntag, 29.März 2015, 08:58 Uhr
3. Bauarbeitern kein Geld ausgezahlt?
Was in Bayern alles möglich ist. Na ja Oberbayern halt.
Antwort von Werner, Sonntag, 29.März, 14:31 Uhr
Ein blöder Kommentar. Das kann Ihnen überall passieren. Siehe Flughafen Berlin.
wm, Sonntag, 29.März 2015, 03:05 Uhr
2. Gestandete Bosnische Bauarbeiter
Das Ganze ist von A bis Z eine riesen Sauerei.
Der Sub sackt das Geld ein und läßt seine Leute im Stich,
Die Männer hatten zu Schluß kein Geld mehr,
und konnten sich seit Tagen nur mangelhaft ernähren.
Und das in einem Land, dass im Überfluss lebt.
Bis auf einen barmherzigen Samariter nach,
haben alle weggeschaut .
CHRISTLICHE NÄCHSTENLIEBE ???
Deutschland,von außen hui,von innen pfui!!!!!
Antwort von BR-Fan, Sonntag, 29.März, 14:30 Uhr
Unternehmer suchen SUB - Unternehmer doch nur um MEHR Gewinn zu machen - oder täusche ich mich?
In diesem Fall ist die Rechnung hoffentlich nicht aufgegangen.
Thilo, Samstag, 28.März 2015, 15:37 Uhr
1. Habe ich nicht ganz verstanden ...
Wer zahlt hier konkret für wen? Und muss ich all das glauben?
Antwort von Nadja Kluge, Sonntag, 29.März, 00:15 Uhr
Die deutschen Firmen sind Generalunternehmen nach dem AEntG und haften für den Netto-Lohn, wenn der Subunternehmer seine Arbeiter nicht bezahlt. Hier haben die Unternehmen ihre Verantwortung geegnüber den Arbeitern übernommen. Nciht zuletzt muss erwähnt werden, dass für die Unternehmen unter Umständen weitere deutlich höhere Schäden aus dem eigenen vertraglichen Bereich entstehen/entstanden sind - existenzgefährdend und verbunden mit wirtschaftlichen Nateilen. Schluss: leidtragende sind nicht nur die Arbeiter, sondern auch die betroffenen deutschen Unternehmen, die durch die kriminellen Machenschaften der ausländischen Firmen ihre Aufträge nicht/nicht fristgemäß erfüllen können.
Antwort von Nadia Kluge, Projekt Faire Mobilität des DGB, Sonntag, 29.März, 00:19 Uhr
Herzlichen Dank dem BR und Frau Gürkov für die grossartige Unterstützung durch die zahlreichen Berichterstattungen!
Antwort von Thilo, Sonntag, 29.März, 09:09 Uhr
@Nadja Kluge Unter den gegebenen Umständen heißt das doch wohl: Vertraue nur dem Unternehmer, den Du kennst und den Du belangen kannst. Eigentlich keine Werbung für ausländische Subunternehmer und ihre Arbeiter, die ganze Aktion. Oder doch?