22

Listeriengefahr in Plattling Markt ruft Metzgerei-Artikel zurück

Der Globus-Verbrauchermarkt in Plattling (Lkr. Deggendorf) ruft Fleisch und Wurst aus seiner Bedienungstheke zurück. Die Metzgerei-Artikel könnten mit Listerien-Bakterien versetzt sein, so die Begründung von Globus.

Von: Siegfried Höhne

Stand: 09.07.2016

Wurst, Symbolbild | Bild: picture-alliance/dpa /Hans-Joachim Rech

Es handle sich um offene Ware, die im eigenen Bedienungsthekenbereich vermarktet bzw. in der eigenen Metzgerei abgepackt und dort vermarktet wurde. Die Ware könne gegen Kaufpreiserstattung im Markt zurückgegeben werden, teilt der Verbrauchermarkt mit.

Wie gefährlich sind Listerien?

Das Landratsamt teilte zudem mit, dass bei einer Eigenkontrolle des Unternehmens Listerien festgestellt worden seien. Das Veterinäramt sei eingeschaltet, die Metzgerei sei unverzüglich geschlossen worden. Es handele sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, so die Behörde auf Anfrage. Bislang sei kein Erkrankungsfall bekannt.

Listerien sind Bakterien, die vor allem bei älteren oder immungeschwächten Personen sowie Säuglingen und Schwangeren unter zu ernsthaften Erkrankungen oder gar zum Tod führen können. Sie vermehren sich bei niedrigen Temperaturen, also zum Beispiel im Kühlschrank. Sie können durch vollständiges Durcherhitzen bzw. Durchbraten unschädlich gemacht werden.

Listerienskandal bei Sieber:

Bekannt geworden ist in letzter Zeit vor allem der Listerienskandal bei der Großmetzgerei Sieber im oberbayerischen Geretsried. Nach umfangreichen Untersuchungen sehen das Robert Koch-Institut und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einen Zusammenhang zwischen den Sieber-Produkten und einem Ausbruch von Listerioseerkrankungen im Jahr 2012 hauptsächlich in Süddeutschland. Acht Menschen starben an den Folgen der Krankheit.

Die Behörden verhängten einen Produktionsstopp, tonnenweise Ware wurde vernichtet. Die Firma hat Insolvenz angemeldet, aber die Produktion testweise inzwischen wieder aufgenommen.

Lebensmittelskandale: Eine Chronologie


22

Kommentieren

so ein Zufall, Samstag, 09.Juli 2016, 20:21 Uhr

3. Listerien auf einmal überall

ist schon komisch, auf einmal soviele Listerienfälle. Soll der Markt für neue riesige Schlachtfabriken geöffnet werden?

wm, Samstag, 09.Juli 2016, 12:15 Uhr

2. Gammelfleisch

Diese Woche im Fernsehen:

Gammelhackfleisch,schmierig,säuerlich riechend mit Millionen Keimen belastet,gut gewürzt im Saitling gefüllt und gebrüht.
Das "verblüffende" Ergebniß nach der "Behandlung": Null Keime.
Verkosten mochte der Moderator diese Wurst allerdings nicht,weil er wußte was drin ist.

  • Antwort von Aasgeier, Samstag, 09.Juli, 16:14 Uhr

    Der Unterschied besteht darin, dass die Keime abgetöten wurden. Trotzdem kann diese Wurst Toxine enthalten, die von den Keimen produziert und die nicht durch Hitzeeinwirkung unschädlich gemacht wurden.
    Nicht jedes Fleisch oder Wurst wird vom Metzger oder Verbraucher erhitzt, sodass sich die Listerien weiter vermehren können, auch bei Kühlschranktemperaturen. Grüße

G.W., Samstag, 09.Juli 2016, 10:43 Uhr

1. ach ja alles raus und neu

Ach guck, der selbe Matschkloß da im Bild wie beim Sieber ;-)

Wenn dass die einzige Möglichkeit ist, vom Staat dicke Zuschüße zu bekommen, machen wir mal paar Listerien...oder wie? War niemals die Rede von früher.
Bin mal gespannt, ob die alles wegwerfen, dann Haushaltsputz und dann alles neu...

Man kann den Braten riechen...?

  • Antwort von Mariechen, Samstag, 09.Juli, 12:42 Uhr

    Diese "Matsche" ist ein Döner - und wenn ich sehe, was vor den popligsten Dönerläden für Schlangen anstehen, kann er SO schlimm nicht sein.

  • Antwort von Ello, Sonntag, 10.Juli, 14:03 Uhr

    Ja, wer das Kilo Leberkäs für 3.99 Euro verkauft, hat nicht nur bei dem Lohn der (schein-)selbstständigen Fleischereifachverkäuferinnen gespart. Dieser Kommentar wurde von der BR-Redaktion entsprechend unseren
    Kommentar-Richtlinien bearbeitet.