NSU-Prozess: 297. Verhandlungstag NPDler mit schwachem Gedächtnis
Jahre bevor der NSU aufflog, tauchte das Kürzel bereits in einer Neonazi-Postille auf. Deren Herausgeber ist nun Landtagsabgeordneter und leidet als Zeuge unter Erinnerungslücken.
Der NPD-Landtagsabgeordnete David Petereit verantwortete vor Jahren das rechtsextreme Fanzine "Weißer Wolf". Darin wurde eine Danksagung an den NSU veröffentlicht und bei Petereit fanden die Ermittler einen Spendenbrief, der offenbar von der Terrorzelle stammt. Im Zeugenstand übernimmt Petereit zwar die Verantwortung für die Inhalte des Heftes. Er kann sich aber weder an die Danksagung noch an den Spendenbrief erinnern. Vom NSU will er erst 2011 aus den Medien erfahren haben. Einige Prozessbeteiligte machen Zweifel am schwachen Gedächtnis des NPD-Mannes deutlich. Der Vorsitzende Richter erinnert ihn an seine Wahrheitspflicht.