NSU-Prozess: 81. Verhandlungstag Fragwürdige Ermittlungen im Fall Kiesewetter
Ein nicht-veröffentlichtes Phantombild, unterlassene Ermittlungen und spät eingeschaltete Spezialisten. Die Maßnahmen der Polizei nach dem Mord von Heilbronn erscheinen in keinem guten Licht.
Zwei Beamten, die für BKA und LKA im Mordfall Kiesewetter ermittelten, schildern den Prozessbeteiligten die Maßnahmen nach dem Anschlag auf der Heilbronner Theresienwiese. So erstellte der überlebende Polizist Martin A. ein Phantombild, das aber nicht veröffentlicht wurde. Der Fall ging auch erst spät an die Spezialisten vom Landeskriminalamt, obwohl die Heilbronner Polizei überfordert wirkte. Routineermittlungen fanden teils nicht statt und außerdem finden sich in den Akten auch noch rassistische Formulierungen der Fahnder.