Fränkisches Brauchtum Im Wald der gepfefferten Mädels
Im Frankenwald leben "gepfefferte" Mädchen. Junge Männer ziehen dort jedes Jahr am "vierten" Weihnachtsfeiertag, also dem 28. Dezember, von Haus zu Haus, singen, tanzen und "pfeffern" alle Frauen. Diesen Brauch gibt es nur noch in wenigen oberfränkischen Dörfern.
Das sogenannte "Pfeffern" ist ein altes heidnisches Fruchtbarkeitsritual, das sich in einigen wenigen fränkischen Dörfern bis heute gehalten hat. Zum Beispiel ziehen rund um Steinwiesen und Neufang in den Hochlagen des oberfränkischen Frankenwaldes kostümierte junge Burschen durch die Straßen. Auf ihrem Programm stehen rund 150 Häuser, die sie nach und nach abklappern. Mit frisch geschnittenen und geschmückten Tannenzweigen werden dann die jungen Mädchen "gepfeffert" oder "gefitzelt", wie man im Frankenwald sagt - also symbolisch geschlagen.
Pfeffern bringt Glück
Besondere Lebenskraft wird den Zweigen zugeschrieben, welche auch im Winter ihr Grün behalten oder im Frühjahr als erste austreiben und Blüten tragen. Dem Aberglauben nach geht diese Kraft auf die "Gepfefferte" über und verspricht Frische, Gesundheit und Fruchtbarkeit. Außerdem soll das "Pfeffern" Glück und eine gute Ernte bringen. Nach der Aktion wird erst einmal mit der Hausherrin eine Runde getanzt und getrunken - auch das hat Tradition und hält die Burschen bei Laune. Die "Pfefferer" sind nämlich von Sonnenaufgang bis weit in die Nacht unterwegs. Mit dabei im Pfefferzug sind oft Scherenschleifer, Sackträger, Jäger und Schornsteinfeger. Letzterer übermittelt seine Glückwünsche mit einer sanften rußigen Ohrfeige.
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Reindl Karin, Dienstag, 01.Januar 2013, 11:54 Uhr
4. Pfeffern der Männer an Neujahr.
Bei uns werden nicht nur die Frauen und Mädchen am Fest der Unschuldigen Kinder
gepfeffert sondern auch heute an Neujahr die Männer und Buben .
BR.de, Freitag, 28.Dezember 2012, 14:58 Uhr
3. Gepfefferte Mädels
Sehr geehrter Herr Storchmeier,
am besten versuchen Sie es in Neufang, einem Ortsteil von Steinwiesen. Dort ist der brauch noch lebendig.
Viele Grüße,
die Redaktion
Heinrich Storchmeier, Freitag, 28.Dezember 2012, 13:42 Uhr
2. Pfeffern
Möchte Sie gerne fragen ob es ein Buch oder ein Skriptum gibt zu diesem Brauch und noch andere aus Franken.
Wen könnte man im Frankenwald anschreiben welche Gemeinde.
Danke vorab und Ihnen alle ein gesundes 2013
Hans Nützel (Exil-Franke), Donnerstag, 27.Dezember 2012, 18:32 Uhr
1. Pfeffern
Allmechd, iss dess schäi dass ä suwoss nu gibbd