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Jason und die Haustiere Interview Jason Giuranna

Stand: 22.08.2023 13:46 Uhr

Jason mit der einjährigen „Pearl“ – einem jungen Quarter Horse. | Bild: BR/Text und Bild Medienproduktion GmbH & Co. KG

Was findest Du an den drei Folgen so besonders?

Tiere an sich fand ich natürlich auch vorher schon ganz toll, wusste aber nicht wirklich viel dazu. Erst durch diese Sendung habe ich ein ganz anderes Bewusstsein entwickelt und bin einfach begeistert.

Wenn wir die Pferdesendung nehmen: Als kleiner Junge war ich schon ab und zu bei Pferden, doch erst jetzt, durch die Arbeit an dieser Sendung, kann ich das ganz anders wertschätzen. Durch das Streicheln, das Striegeln, den Kontakt zu den Fohlen, spüre ich diese besondere Verbindung zwischen Tier und Mensch. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, doch seitdem habe ich fast das Gefühl, als gäbe es eine Form von Kommunikation zwischen mir und den Pferden.

Was hat Dir dabei besonders Spaß gemacht?

Mir macht die Arbeit so viel Spaß, weil ich dadurch auch viele neue Fakten erfahre, zu den verschiedenen Tierarten und deren Lebensweise. All diese Themen beschäftigen mich oft auch noch zuhause weiter.

Außerdem freut es mich, mit verschiedenen Medien hörender Zielgruppen zusammenzuarbeiten. Das sind durchaus Herausforderungen, denen ich mich gerne stellen möchte. Für hörende Medienschaffende ist eine Zusammenarbeit mit gehörlosen Kollegen keine Selbstverständlichkeit; es gibt oft Vorbehalte und Unsicherheiten hinsichtlich Kommunikation usw. Diese Perspektive möchte ich gerne widerlegen und beweisen, dass eine Zusammenarbeit gut funktionieren kann.

Welche Bedeutung haben die Sendungen für die Zuschauerinnen und Zuschauer?

Für gehörlose Zuschauerinnen und Zuschauer sind diese Sendungen in DGS natürlich was ganz Besonderes; sie können alle Inhalte verstehen und dabei Neues lernen. Und Hörenden wiederum würde ich natürlich gerne nahebringen, dass gehörlose Menschen alles ebenso können: Tiere halten, Tiere züchten, erforschen usw.  … hören können sie halt nicht, doch ansonsten alles. Das würde ich gerne klar zum Ausdruck bringen.

Mir liegen auch die ganz jungen Zuschauer, die kleinen Kinder, am Herzen. Mit ihren 4,5,6 Jahren können sie natürlich keine Untertitel lesen, aber in Gebärdensprache alles verstehen. Bis sie Untertitel wirklich voll und ganz verstehen, dauert es noch eine ganze Weile, das war auch bei mir damals so. Wenn ich mir das so vorstelle: ich hätte auch als kleiner Junge liebend gerne Sendungen in DGS (Deutsche Gebärdensprache) gesehen, einfach, weil ich dann alles verstanden hätte. So, wie die hörenden Kinder auch.


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