Iris Berben, Hannelore Hoger, Eva Mattes, Gisela Schneeberger und Judy Winter führen die Rolle der verstorbenen Hannelore Elsner zu Ende
Der unvollendete letzte Film von Hannelore Elsner wird fertiggestellt. Mitte August 2019 ist im oberbayerischen Dietramszell bei Bad Tölz der Nachdreh zur Tragikomödie "Lang lebe die Königin" unter der Regie von Richard Huber zu Ende gegangen. Dabei haben fünf hochkarätige deutsche Schauspielerinnen die Rolle von Hannelore Elsner übernommen: Iris Berben, Hannelore Hoger, Eva Mattes, Gisela Schneeberger und Judy Winter spielten als Hommage an ihre verstorbene Kollegin an jeweils einem Drehtag eine Szene im Film.
Die große Schauspielerin hatte die Dreharbeiten, die Mitte März 2019 begonnen hatten, wegen ihrer schweren Erkrankung abbrechen müssen. Hannelore Elsner verstarb am 21. April 2019 im Alter von 76 Jahren.
"Wir vollenden die Ursprungsgeschichte. Es hat keine inhaltlichen Änderungen am Drehbuch gegeben. Hannelore Elsner hat die meisten Szenen gespielt. Fünf einzelne Szenen sind übriggeblieben, in denen sich Mutter und Tochter in unterschiedlichen Situationen begegnen. So kam die Idee auf, die Rolle der Mutter auch mit fünf unterschiedlichen Schauspielerinnen zu besetzen. Die Darstellerinnen haben ohne zu zögern zugesagt. Mit ihren Auftritten möchten sie Hannelore Elsner ihre Reverenz erweisen. Wir wissen, wie wichtig es Hannelore Elsner gewesen ist, dass dieser Film fertiggestellt wird."
Claudia Simionescu, Redaktionsleitung Fernsehfilm, Bayerischer Rundfunk
"Der Tod von Hannelore Elsner während der Dreharbeiten zu 'Lang lebe die Königin' war ein Schock, auf vielen Ebenen. Doch mich hat auch überwältigt, wie groß der Zusammenhalt unter den engsten Mitarbeitern war, nach einer Lösung zu suchen, wie man den Film zu einem Ende bringen kann, das er verdient. In den 80 Prozent von 'Lang lebe die Königin', die wir bereits mit Hannelore Elsner gedreht hatten, sehen wir die große Schauspielerin auf der Höhe ihrer Kunst: mal humorvoll, fast albern, dann wieder provokativ, bissig, streitbar, aber auch rührend und empathisch. Und immer in großer Spiellaune und top vorbereitet. Das Level an Energie wiederherzustellen, das wir hatten, als wir so jäh aus dem Filmmachen gerissen wurden, ist keineswegs selbstverständlich. Es ist eine große Leistung, und ich danke dem Team, allen voran dem Regisseur und den Schauspielerinnen, die sich bereit erklärt haben, ein Teil dieser Hommage zu werden."
Boris Schönfelder, Produzent, Neue Schönhauser Filmproduktion
Zum Inhalt
Nina Just (Marlene Morreis) ist Moderatorin bei einem Verkaufssender, aber sie kann machen, was sie will, die Anerkennung von Mutter Rose (Hannelore Elsner) bekommt sie nie. Ihr Privatleben entwickelt sich zu einem einzigen Chaos, als sie erfährt, dass Rose Krebs hat und eine Spenderniere braucht. Roses Lebenspartner Werner (Günther Maria Halmer) springt beherzt als Spender ein und entlastet Nina und ihren Bruder Leon (Ole Puppe) – vorerst zumindest. Zwischen dramatischen Lügen und amüsanten Übersprungs-Handlungen entwickelt sich für Nina überraschenderweise eine zarte Liebesgeschichte mit dem Pannenhelfer Mike (Matthias Kelle). Offen bleibt indes bis zum Schluss, ob es ihr auch gelingt, sich mit ihrer Mutter auszusöhnen.
Gerlinde Wolf ("Leo", "Adel Dich") hat das Drehbuch geschrieben, Boris Schönfelder produziert mit der Neuen Schönhauser Filmproduktion im Auftrag von Bayerischer Rundfunk, ARD Degeto und ORF. Die Redaktion liegt bei Claudia Simionescu (BR), Christine Strobl (ARD Degeto) und Klaus Lintschinger (ORF).