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"Die Quellen sprechen" Abschluss der dokumentarischen Höredition zum Holocaust

Der Bayerische Rundfunk realisiert seit 2013 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin die Höredition "Die Quellen sprechen. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933−1945". Die Höredition, abrufbar auf www.die-quellen-sprechen.de und in der ARD Audiothek, findet jetzt mit den letzten vier Teilen ihren Abschluss. Flankiert von Diskurs-Sendungen mit den beteiligten Historikerinnen und Historikern sendet Bayern 2 die Folgen ab 26. Mai.

Stand: 25.04.2023

Tafel zur Veranstaltung | Bild: BR/Theresa Högner

Zum Abschluss des Projekts findet vom 9. bis 11. Mai im Dokumentationszentrum des Terrors in Berlin eine Konferenz statt.

Ein Erlass von Reinhard Heydrich, einem der Haupt-Organisatoren des Holocaust, steht neben dem Tagebucheintrag einer jüdischen Jugendlichen, ein Hetzartikel aus dem Völkischen Beobachter neben Mitteilungen, die ein 17-Jähriger an seine Familie auf Zettel notiert und aus dem Deportationszug geworfen hat. Schauspielerinnen und Zeitzeugen lesen Originaldokumente wie Zeitungsberichte, Hilferufe, Verordnungen, Befehle, Privatbriefe und Tagebuchaufzeichnungen – verfasst von Tätern, Opfern und Beobachtern. Mit den letzten Dokumenten u. a. aus Ungarn, Polen, dem Deutschen Reich und Auschwitz ist die deutschsprachige dokumentarische Höredition jetzt abgeschlossen.

Die Höredition basiert auf der im Verlag De Gruyter veröffentlichten Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 - 1945", durchgeführt vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Freiburg i.Br. und dem Bundesarchiv. Sie gilt als die weltweit umfassendste Sammlung und wissenschaftliche Aufarbeitung von Dokumenten zur Judenverfolgung.

Abschluss-Konferenz Berlin

"Der Holocaust als europäisches Ereignis"
9. bis 11. Mai 2023 im Dokumentationszentrum Topografie des Terrors, Berlin.
In der Konferenz werden die Leistungen, Perspektiven und offenen Fragen der Dokumentenedition diskutiert und die Ergebnisse in den Zusammenhang der Holocaustforschung eingeordnet.
Die Veranstaltung kann per Live-Stream verfolgt werden

Informationen zur Produktion:

"Die Quellen sprechen. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945"
Eine dokumentarische Höredition
Regie: Ulrich Lampen
BR/Hörspiel/Dokumentation/Medienkunst in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München Berlin/Edition "Judenverfolgung 1933-1945"

Die Sendungen auf Bayern 2 in der Übersicht

Freitag, 26. Mai 2023, 21.05 Uhr
Polen: Die eingegliederten Gebiete Sommer 1941−1945

Samstag, 27. Mai 2023, 15.05 Uhr
Diskurs: Thies Marsen im Gespräch mit Ingo Loose, Historiker

Freitag 2. Juni 2023, 21.05 Uhr
Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren April 1943−1945

Samstag, 3. Juni 2023, 15.05 Uhr
Diskurs: Thies Marsen im Gespräch mit Lisa Hauff, Historikerin

Freitag 9. Juni 2023, 21.05 Uhr
Ungarn 1944−1945

Samstag, 10. Juni, 2023 15.05 Uhr
Diskurs: Thies Marsen im Gespräch mit Regina Fritz, Historikerin

Freitag, 16. Juni 2023, 21.05 Uhr
Das KZ Auschwitz 1942−1945 und die Zeit der Todesmärsche 1944/45

Samstag, 17. Juni 2023, 15.05 Uhr
Thies Marsen im Gespräch mit Andrea Rudorff, Historikerin

Ab 26. Mai alle 16 Teile der Höredition verfügbar hier in der ARD Audiothek und – zusammen mit den Diskurssendungen – auf die-quellen-sprechen.de.


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