Bayerischer Rundfunk Programmänderungen zum Tod von Michael Verhoeven
Er war ein Filmemacher mit Haltung, der sich intensiv mit Themen wie Verdrängung, Schuld und nicht aufgearbeiteten Aspekten der deutschen Geschichte auseinandergesetzt hat: Der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Autor Michael Verhoeven ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Aus diesem Anlass ändert der Bayerische Rundfunk sein Programm.
Das BR Fernsehen zeigt am Freitag, 26. April 2024, um 22.05 Uhr, die Dokumentation "Michael Verhoeven – Schauspieler, Regisseur, Unruhestifter". Am Samstag, 27. April 2024, läuft um 20.15 Uhr der Fernsehfilm "Let‘s go!", die Geschichte einer jungen Frau, die mit dem Schicksal ihrer Eltern konfrontiert wird, die den Holocaust überlebt haben und trotzdem in Deutschland geblieben sind. Um 22.00 Uhr ist Michael Verhoevens preisgekrönter Kinofilm "Die weiße Rose" über die Geschwister Scholl zu sehen. Alle Filme sind auch in der ARD Mediathek verfügbar.
Die aktuellen Programmänderungen des Bayerischen Rundfunks im Überblick:
BR Fernsehen
Michael Verhoeven – Schauspieler, Regisseur, Unruhestifter
Freitag, 26. April 2024, 22.05 Uhr
Regie: Heiko Rauber
Redaktion: Carlos Gerstenhauer
ARD Mediathek: Bis 26. April 2026
Michael Verhoeven: Sohn einer traditionsreichen Münchner Schauspielerfamilie, Mann von Senta Berger, bekannt und bewundert als Autor und Regisseur politischer und zeitgeschichtlicher Filme. Mit von Kontroversen und Debatten begleiteten Werken wie "Die Weiße Rose" und dem oscarnominierten "Das schreckliche Mädchen" blickte Verhoeven auf das Schweigen der Gesellschaft und auf nicht aufgearbeitete Themen der deutschen Geschichte.
Let’s go!
Samstag, 27. April 2024, 20.15 Uhr
Fernsehfilm, D 2014
Regie: Michael Verhoeven
Mit Alice Dwyer, Maxim Mehmet
Red.: Claudia Simionescu
ARD Mediathek: Ab 26. April 2024 für 30 Tage (bis 27. Mai 2024)
München, 1968: Die 21-jährige Laura, die in die USA emigriert ist, reist zur Beerdigung ihres Vaters nach München. In der alten Heimat muss sich Laura mit ihrer Mutter und der Geschichte ihrer jüdischen Familie auseinandersetzen. Lauras Eltern haben den Holocaust nur knapp überlebt und sind dennoch nach Kriegsende in Deutschland geblieben. Während sich Laura an ihre Kindheit erinnert, versucht sie, das Schicksal ihrer Eltern zu begreifen.
Die weiße Rose
Samstag, 27. April 2024, 22.00 Uhr
Spielfilm, D 1982
Regie: Michael Verhoeven
Mit Lena Stolze, Wulf Kessler u. a.
Red.: Harald Steinwender
ARD Mediathek: Ab 26. April 2024 für 30 Tage (bis 27. Mai 2024)
Deutschland, 1942: Als die junge Sophie Scholl zum Studium nach München kommt, stellt sie fest, dass ihr Bruder Hans zusammen mit seinen Kommilitonen Alexander Schmorell, Willi Graf und Christoph Probst zu der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" gehören, die heimlich Flugblätter gegen das nationalsozialistische Regime verteilt. Sophie wird Mitglied der "Weißen Rose". Doch die Gestapo ist den Studenten bereits auf der Spur.
Michael Verhoevens Film trug entscheidend dazu bei, dass die Todesurteile des Volksgerichtshofs für nichtig erklärt und offiziell aufgehoben wurden.
Im Hörfunk
Eins zu Eins. Der Talk: Daniela Arnu im Gespräch mit Michael Verhoeven
Bayern 2
Samstag, 27. April 2024, 16.05 Uhr
Michael Verhoeven hat sein Leben dem Film gewidmet. Mit zahlreichen Spielfilmen und Dokumentationen war er einer der wichtigsten Chronisten des letzten Jahrhunderts. Den Durchbruch hatte er Anfang der 1980er-Jahre mit "Die weiße Rose", ein Film über die Geschwister Scholl und deren Widerstand im Dritten Reich. Geboren wurde Verhoeven in Berlin im Jahr 1938 als Sohn der Schauspieler Paul Verhoeven und Doris Kiesow. Den Großteil der Kriegszeit verbringt die Familie in der Nähe von Coburg, um sich dort vor Bombenangriffen zu schützen. Als der Krieg vorbei ist, gehen die Verhoevens nach München. Das Leben der Familie ist stark geprägt durch den Vater Paul, der dann als Intendant und Regisseur arbeitet ...
Ein Gespräch aus dem Jahr 2010
Zum Nachhören hier in der ARD Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/eins-zu-eins-der-talk/5926032/