Richtig erste Hilfe leisten So helfen Sie jemandem mit Asthma-Anfall
Wenn jemand schwere Atemnot hat, braucht er schnelle Hilfe. Mit diesen Notfall-Tipps handeln Sie richtig.
Atemerleichternde Übungen helfen
Bei einem plötzlichen Asthmaanfall kommt der Reliever zum Einsatz. Er funktioniert als kleiner Inhalator.
In der Regel haben Asthmatiker ihren sogenannten Reliever immer griffbereit. Er erzeugt eine sofortige Weitung der Bronchien. Sind Sie bei einem Anfall zugegen und der Betroffene hat keinen Reliever dabei, empfiehlt Sonja Lämmel, Pressesprecherin vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), folgende Maßnahmen.
- Nicht in Hektik verfallen, sondern Ruhe ausstrahlen.
- Rufen Sie den Notarzt.
- Bringen Sie die Person in den atemerleichternden Kutschersitz. Man sitzt nach vorne gebeugt und legt die Unterarme auf die Knie. Den Bauch dabei entspannen und langsam ein- und ausatmen.
- Die Lippenbremse verhilft zu einer kontrollierten Atmung und verhindert eine Hyperventilation. Pressen Sie dafür die Lippen zusammen, nur ein Spalt bleibt offen. Gegen den Lippenwiderstand nun kontrolliert ausatmen.
Was passiert bei einem Asthma-Anfall?
Bei Asthmapatienten sind die Bronchien entzündet. Das führt zu einer Veengnung, die das Atmen erschwert.
Asthmatiker haben eine ständige Entzündung in den Bronchien. Kleine Röhrchen, durch die unser Atem strömt. Bei einer Entzündung schwellen diese an, dazu lagert sich Schleim in den Bronchien ab. Das Resultat: Die Atemwege verengen sich und man bekommt immer weniger Luft. Durch Medikamente lässt sich das gut behandeln. Doch bestimmte Reize können eine plötzliche Entzündung hervorrufen, dann kommt es zum Asthma-Anfall. Sonja Lämmel beschreibt einen Anfall so: "Die Person leidet an Atemnot, hat ein Engegefühl in der Brust und trockenen Husten. Außenstehende können einen Anfall an einer pfeifenden Atmung erkennen oder, wenn sich Betroffene an Hals oder Brust greifen."
Wodurch wird ein Anfall ausgelöst?
Grundsätzlich muss man zwischen zwei Asthmaformen unterscheiden. Sonja Lämmel vom DAAB: "Es gibt zum einen das allergische Asthma. Dieses wird durch Tierhaare, Pollen, Milben oder andere Allergene ausgelöst. Beim nicht-allergischen Asthma können Infekte, Rauchen, Duftstoffe, Schadstoffe oder körperliche Belastung zu ein Verengung der Bronchen führen."
Wichtiger Schritt also, wenn ein Asthma-Anfall auftritt: Die Person von dem jeweiligen Auslöser wegführen.