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Biber Wie sie leben und worauf man bei einer Begegnung achten sollte

Sie sind aus den bayerischen Seen- und Flusslandschaften nicht wegzudenken, doch was mache ich, wenn ich auf einen Biber treffe? Was man bei einer Begegnung mit den Tieren beachten sollte und allerlei Wissenswertes über Biber, hier.

Stand: 12.09.2024

Ein Biber frisst schwimmen im Wasser treibende Blätter | Bild: mauritius images / Naturfoto-Online / imageBROKER

Er ist mit einer Größe von bis zu 1,30 Metern das größte Nagetier in Europa und mittlerweile wieder fast überall in Bayern heimisch. Allein sein keulenförmiger Schwanz misst dabei schon 40 Zentimeter. Laut dem bayerischen Landesamt für Umwelt sind die Reviere des Bibers sogar so besetzt, dass dort eine "Sättigung" erreicht sei.

Wo leben Biber?

Am liebsten bauen sie ihre Burgen in Ufernähe, wobei sich der Eingang immer unter Wasser befindet. Um ihre Unterkünfte noch vor dem Winter fertig zu kriegen, wird besonders im Spätherbst genagt und gefällt. Ihre Burgen können beeindruckend hoch und groß werden. Sie bauen sich aber auch Wohnhöhlen in die Böschungen an Ufern von Seen und Flüssen, sogenannte Biberröhren.

Biber sind reine Vegetarier

Sie mögen es nass und haben eine Vorliebe für weiches Holz. Am liebsten futtern Biber Wasserpflanzen, Baumrinde und junge Weichhölzer in Ufernähe. Im Sommer werden meist Sumpf- und Wasserpflanzen, Blätter und Zweige gefuttert. Laut Bund Naturschutz ist der Biber eher fußfaul, nur für Zuckerrüben legt das Tier auch mal weitere Wege an Land zurück.

Biber sind monogam

Die Nager bleiben ein Leben lang zusammen. Nur wenn der Partner stirbt, dann sucht sich der verbliebene Biber einen neuen Partner oder eine neue Partnerin. Die Biberkinder bleiben bis zum zweiten Geburtstag zu Hause, erst dann werden sie von ihren Eltern aus der Burg vertrieben, um ein eigenes Leben zu führen. Die jungen Tiere müssen sich dann ein Revier suchen, was häufig recht gefährlich ist. Ein Revier zu erkämpfen kann oft tödlich enden.

Sind Biber gefährlich?

Grundsätzlich gelten Biber als freundliche Tiere. Aber auch er kann sich bedroht fühlen und verteidigt sein Revier. Er wird aber nur selten Menschen gegenüber aggressiv, es sei denn, er empfindet große Gefahr für sein Leben und das seiner Familie, dann kann er schon mal zubeißen. Am Besten man meidet den Bereich um Biberburgen, füttert die Tiere nicht und verhält sich bei einer direkten Begegnung im Wasser ruhig. Sollte der Nager auf Sie zuschwimmen, so treten sie ruhig den Rückzug an.

Wie es ist, einen Eisbären zu untersuchen und wofür man als Tierärztin im Nürnberger Tiergarten eine Flex braucht, darüber spricht Tierärztin Katrin Baumgartner in dieser Episode der Blauen Couch:

https://www.ardaudiothek.de/episode/blaue-couch/katrin-baumgartner-tieraerztin-mein-lieblingstier-ist-das-das-am-schnellsten-wieder-gesund-wird/bayern-1/13075261/


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