Quecksilber Energiesparlampen entsorgen: So geht's richtig
Oft leuchten sie jahrelang - aber wenn mal eine kaputt geht, wird's kritisch: Energiesparlampen. Wie Sie die Lampen richtig entsorgen und worauf Sie achten sollten, wenn mal eine zerbricht.
Energiesparlampen richtig entsorgen
Energiesparlampen kommen nicht in den Hausmüll. Sie enthalten das Schwermetall Quecksilber, das in hoher Konzentration giftig ist.
Energiesparlampen müssen Sie daher, genauso wie Leuchtstoffröhren und LED-Lampen, an gesonderten Sammelstellen entsorgen.
Wo finde ich eine Sammelstelle für Energiesparlampen?
Auf der Internetseite http://www.lightcycle.de/ geben Sie Ihre Postleitzahl ein und erfahren dann, welche Sammelstellen sich in Ihrer Nähe befinden. Grundsätzlich können Sie die Lampen auch zu einem Wertstoffhof bringen.
Wenn die Lampe zerbricht: Gesundheitsgefahr Quecksilber?
Gasförmiges Quecksilber wird über die Atemwege aufgenommen, wer langfristig mit hochkonzentriertem Quecksilber in Kontakt kommt, kann dadurch krank werden. Es können Reizungen der Schleimhäute und Atemwege auftreten, aber auch Schäden an Nieren und Nervensystem.
Die kurzzeitige Belastung durch eine zerbrochene Energisparlampe ist aber laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit nicht akut gesundheitsgefährdend - allerdings nur, wenn Sie danach folgende Verhaltenstipps befolgen.
Was Sie bei einer zerbrochenen Energiesparlampe beachten müssen:
- Quecksilber verteilt sich durch die Luft. Deshalb: Zuerst 15 Minuten lüften und dabei den Raum verlassen. Außerdem Heizung und Klimaanlage abdrehen. Direkt nach dem Zerbrechen ist die Konzentration in der Luft am höchsten, deshalb sollten Sie immer erst lüften und dann die Scherben beseitigen.
- Gummihandschuhe anziehen, um die Hände vor Splittern oder direktem Kontakt zu schützen.
- Glassplitter mit einer festen Pappe oder einem gefalteten Stück Papier zusammenkehren. Mit dem Staubsauger oder Besen würde das Quecksilber weiter im Raum verteilt.
- Die Scherben und Splitter in ein luftdicht verschließbares Gefäß geben (z. B. ein leeres Marmeladenglas). Kleine Splitter mit einem feuchten Tuch zusammenwischen und zu den Scherben in das Gefäß legen.
- Kleine Splitter, die auf dem Teppich oder auf Polstern gelandet sind, können sie mit einem Klebeband aufnehmen, auch eine Fusselrolle kann helfen.
- Anschließend weiter lüften und die Handschuhe entsorgen.
- Das Glas geben Sie beim Wertstoffhof ab.
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Rainer Sailer, Mittwoch, 21.September 2016, 16:21 Uhr
4. diese lampen braucht keiner
Da diese Energiesparlampen sowohl bei Bruch, als auch bei Benutzung (unter 2m Abstand) giftig sind hab ich bei mir keinen einzige Energiesparlampe im Einsatz.
Hab noch mehr als 100 Glühbirnen auf Lager und diese reichen bis die LED-Lampen noch etwas günstiger werden. Außerdem haben Glühbirnen und LED´s ein helleres und angenehmeres Licht.
Hier sieht man deutlich, welchen Unsinn wir uns von der EU aufrücken lassen.
Wenn man ehrlich ist, müssten diese Energiesparlampen aus Verbraucherschutzgründen verboten werden.
Einen hellen Abend wünscht Rainer
Andreas , Mittwoch, 21.September 2016, 14:30 Uhr
3. LED als bessere Alternative
Mich wundert das Thema ehrlich gesagt auch.
Heute kosten beim Discounter LED Lampen auch nicht mehr.
Sie halten aber wesentlich länger, als Energiesparlampen die bei häufigen Schaltvorgängen nicht einmal ein Jahr durchhalten.
Auch beim Thema Helligkeit und natürliche Farbe gibt es heute kein Argument mehr gegen LED Lampen.
Andreas
Lutz Schneider, Mittwoch, 21.September 2016, 09:16 Uhr
2. Energiesparlampen richtig entsorgen
Guten Tag liebe Bayern 1 Moderatoren
Dieses Thema ist doch schon so alt wie die Energiesparlampe. Wieso kommt das erst jetzt auf Bayern 1 ?
Gibt es keine Überprüfung solcher giftigen Produkte und wird alles einfach bewilligt und erlaubt nur weil angeblich gespart wird?
Alles wird doch beim TÜV und zig Institution geprüft und alle habe ihr ok gegeben?
Ich wünsche weiterhin einen schönen Tag
Lutz Schneider
Antwort von Bayern 1 Onlineredaktion, Mittwoch, 21.September, 14:00 Uhr
Lieber Lutz Schneider,
die Tatsache, dass Energiesparlampen Quecksilber enthalten ist nicht neu. Heute verhandelt aber der BGH darüber, wie viel Quecksilber tatsächlich in den Lampen enthalten sein darf.
Herzliche Grüße aus der Bayern 1 Onlineredaktion Dieser Kommentar wurde von der BR-Redaktion entsprechend unseren
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Dieter, Mittwoch, 21.September 2016, 09:06 Uhr
1. Neue Erkenntnisse?
Ich wundere mich schon sehr, dass dieses Thema jetzt erst so eine hohe Aufmerksamkeit bekommt... Es ist ja nicht neu, dass wir uns für viel Geld Gift haben andrehen lassen. Zumindest meiner Erfahrung nach hat bisher _keine_ der Energiesparlampen die Lebensdauer erreicht. Ziemlich traurig... Und entsorgt wird vermutlich nicht bei uns.