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Google Maps Stau Woher weiß mein Navi, wo Stau ist?

Google Maps weiß immer ganz genau, wo auf der Strecke Stau droht und wie lange wir voraussichtlich brauchen, um an unser Ziel zu gelangen. Woher eigentlich?

Stand: 30.01.2025

Auto mit Navigationsgerät steht im Stau | Bild: mauritius images / Guido Schiefer / Alamy / Alamy Stock Photos

Sobald wir im Auto Google Maps starten und unseren Zielort eingeben, weiß die Navigations-App genau, wie lange wir voraussichtlich brauchen, um am Ziel anzukommen und wo Stau oder stockender Verkehr drohen. Aber wie funktioniert das eigentlich und berechnet Google auch mit ein, wie lange ich zum Ort des Staus brauche und wie die Verkehrssituation dann aussieht?

Dazu hat uns diese Frage von BAYERN 1 Hörerin Elke erreicht:

"Mir ist aufgefallen, dass Google Maps oft andere Staumeldungen anzeigt als mein Navi oder die Verkehrsnachrichten. Woran liegt das? Welche Daten verwendet Google Maps?"

BAYERN 1 Hörerin Elke aus Wiesenbronn

Dass Radio, Navi und Google unterschiedliche Verkehrsmeldungen anzeigen, kann laut BR-Verkehrsexperten Doninik Einzel unterschiedliche Gründe haben. Beim Bayerischen Rundfunk werden alle Verkehrsmeldungen bearbeitet, geprüft und wenn sie für Hörerinnen und Hörer relevant sind, auch durchgesagt. Viele Meldungen können, wie zum Beispiel Baustellen, auch nur ab und zu für Stau sorgen. Hier sehen Sie alle aktuellen Staumeldungen von BAYERN 1: www.br.de/verkehr.

Wie weiß Google, wo Stau ist?

BR-Verkehrsexperte Dominik Einzel erklärt, dass Google zur Ermittlung des Verkehrgeschehens Handy-Nutzungsdaten verwendet, deren Nutzung wir mit der Einwilligung zu den Datenschutzrichtlinien erlaubt haben.

Google Maps nutzt, laut firmeneigenem Blog, eine Kombination aus künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen, um Verkehrsstaus vorauszusagen. Es wertet historische Verkehrsdaten sowie Echtzeitinformationen von Nutzerinnen und Nutzern aus, um präzise Vorhersagen zu treffen. Die KI analysiert diese Daten, zieht Muster und Trends heraus und kann so mögliche Staus prognostizieren. Neben den anonymisierten Daten von Smartphone-Nutzenden, zieht Google Maps Informationen von Partnerunternehmen und Verkehrsbehörden heran. Diese Daten werden kontinuierlich gesammelt und aktualisiert, um eine möglichst genaue Echtzeitanalyse zu ermöglichen.

Google berechnet bei der Routenplanung ein, um welche Uhrzeit wir voraussichtlich an einer bestimmten Stelle sind und wie der Verkehrsfluss erfahrungsgemäß um diese Uhrzeit sein wird. Und die Prognosen sollen – laut Aussage von Google selber – ziemlich zuverlässig.

Wie wählt Google alternative Routen aus?

Wenn laut Verkehrsprognosen auf einer gewählten Route Stau droht, schlägt Google Alternativrouten vor, auf denen laut eigener Berechnung weniger Verkehr um diese Uhrzeit herrscht. Auch Faktoren wie Straßenbeschaffenheit, Länge des Umweges, Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Alternativrouten sollen dafür mit einberechnet werden. Dennoch ist es empfehlenswert, diese Alternativroute vor dem Abbiegen nochmal genauer anzusehen.

Verlassen Sie sich auf die Stauvorhersage Ihres Navis? Erzählen Sie uns davon, gerne hier in den Kommentaren oder schicken Sie uns eine Sprachnachricht unter +49 151 19589000. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, geben Sie uns gerne eine Sternebewertung.

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Was ein moderates Tempolimit auf Autobahnen für unsere Umwelt bringen könnte, hören Sie in dieser Folge des Besser leben Podcasts. Unseren Nachhaltigkeits-Podcast können Sie in der ARD Audiothek kostenlos downloaden und abonnieren.

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/tempolimit-was-bringt-130-km-h-auf-autobahnen/bayern-1/13851477/


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