Hirsch Maxl aus Straßham Wie Straßham und BAYERN 1 Hirsch Maxl vor dem Tod retteten
Ein zahmer Hirsch besucht seit einigen Wochen Gärten in Straßham. Er ist zutraulich, hört gerne Musik und leistet bei Gartenarbeit Gesellschaft. Doch dann kommt die Nachricht, dass er abgeschossen werden könnte. Was dann geschah.
Die Situation: Seit einigen Wochen besucht ein zahmer, ausgewilderter junger Hirsch die Gärten in Straßham, einem Ortsteil der Gemeinde Forstern im Landkreis Erding. Er legt sich dort gerne in den Rasen, frisst gern Äpfel und Birnen von den Obstbäumen, hört gerne Musik und lässt sich dabei von Menschen, die in ihren Gärten arbeiten, ganz und gar nicht stören. Die Straßhamerinnen und Straßhamer haben das friedliche Tier ins Herz geschlossen und es Maxl getauft.
Maxl könnte abgeschossen werden
Doch dann der Schock für alle tierliebenden Straßhamerinnen und Straßhamer: Maxl dürfte rechtlich gesehen ab 1. August erlegt werden, dort, wo er sich aufhält. Die Menschen von Straßham reagieren auf diese Nachricht mit Trauer und Empörung, BAYERN 1 Hörerin Gabriele wendet sich an uns. Und BAYERN 1 Morningsshow-Moderator Marcus Fahn spricht mit dem Forstbetriebsleiter Dr. Heinz Utschig bei den Bayerischen Staatsforsten, der damals das Tier im Wildpark Ebersberger Forst ausgesetzt hatte. Über Maxl sagt er: "Der fühlt sich im Wald nicht so wohl, der mag lieber im Garten sein und seine Äpfel und Birnen fressen. Das darf er natürlich schon, aber am 1. August beginnt die Jagdzeit auf Hirsche. Das heißt, der Jagdpächter, in dessen Gebiet der Maxl gerade rumläuft, der kann ab 1. August diesen Hirsch erlegen." Es muss eine Lösung für Maxl her, denn im September beginnt die Hirschbrunft und da werde sich Maxl – nicht zum Positiven – verändern: "Dann ist Maxl ganz anders als er es jetzt ist. Wenn das Adrenalin in seinem Körper ist, dann kennt der nix mehr. Da weiß man nicht, ob er sich noch so brav verhält, wie er es jetzt tut", sagt Dr. Utschig.
Die Rettung für Maxl
Doch Dr. Utschig und sein Team arbeiten daran, Maxl in Sicherheit zu bringen. "Die Idee ist: Wir haben ganz in der Nähe von Straßham ein Rotwildgehege, an unserem Erholungsschwerpunkt Hohenlindener Sauschütt. In dieses Gehege könnten wir ihn hineinbringen, wenn er sich denn hineinbringen lassen will." Dazu müsse man ihn betäuben und dorthin transportieren. Geht alles gut, dann kann der gerettete Maxl bald am Gehege in der Hohenlindener Sauschütt besucht werden.
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