Ikebana Die Kunst der Blumenarrangements
Sie haben sicher schon mal was von Ikebana gehört, oder? Die Kunst aus Japan. Ein Ikebana-Arrangement ist ein echter Hingucker, besticht oft durch Klarheit und Schlichtheit, es kann aber auch üppig werden. Worauf es bei Ikebana ankommt, weiß Angelika Mühlbauer.
Ikebana stammt aus Japan und beschreibt die Kunst Blumen zu arrangieren. "Diese Kunst ist dreidimensional mit abgestuften Höhen", weiß Ikebana Lehrerein Angelika Mühlbauer. Bei Ikebana geht es darum, die Pflanze zu ihrer eigentlich schönsten Gestalt zu bringen. Da hat natürlich jede Künstlerin und jeder Künstler eigene Vorstellungen - unter anderem der Grund, warum Ikebana so vielfältig ist.
Ikebana: Diese Linien müssen Sie beachten
"Es gibt beim Ikebana Linien die eingehalten werden müssen", erklärt Angelika Mühlbauer. Beim Ikebana Sogetsu, dem etwas moderneren Ikebana gibt es beispielsweise drei Grundlinien: Himmel (Shin), Mensch (Tai) und Erde (Soe). Neben dieses drei Grundlinien werden die Nebenlinien gesteckt. Bei den Hauptlinien ist der Himmel die längste, die Erde die kürzeste Linie und der Mensch ist im Spannungsfeld zwischen Himmel und Erde. "Arbeitet man im Grundstil macht man den Himmel und den Menschen aus Zweigen, die Erde könnte hier schon eine Blüte sein, aber man kann auch nur mit Blüten arbeiten", so Angelika Mühlbauer. Auch die Neigungen der Linien spielen hier eine wichtige Rolle.
Hier sprechen wir allerdings von Sogetsu-Ikebana. Diese Schule ist erst knappe 100 Jahre alt und sehr modern, während das klassische Ikebana teils ganz andere und noch strengere Vorgaben hat.
Ikebana in der Schale oder in der Vase?
"Es gibt sowohl Vasen-, also auch Schalengestecke. Zweitere heißen Moribana. Dazu bräuchte man einen Steckigel", erklärt Angelika Mühlbauer. In der Vase hingegen gibt es unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten – beispielsweise ein Hilfsstöckchen in der Mitte, ein Kreuz am oberen Rand der Vase oder die Zweige bieten sich gegenseitigen Halt.
Ikebana – darf das Arrangement auch mal üppig werden?
"Das ist ganz unterschiedlich – die Grundstile sind bestimmt relativ reduziert. Aber man kann auch sehr üppig arbeiten. Das ist dem Zeitgeist geschuldet", so Angelika Mühlbauer.
Ein einfaches Blumengesteck für zu Hause
Es ist zwar kein Ikebana-Arrangement sieht aber auch toll aus und bringt den Frühling in ihr zu Hause. Mit einer Schale und etwas Hasendraht können Sie Blumen toll und einfach arrangieren.
Kleiner Tipp: Wollen Sie die gesteckten Zweige und Blumen kunstvoll verbiegen, hilft ein einfacher Draht: diesen um den Stil oder das Geäst wickeln und schon können Sie es wunderbar formen.
UND haben Sie doch mal Lust sich an Ikebana zu probieren, aber keinen Steckigel zur Hand, können Sie den Hasendraht auch hierfür nutzen.