Limeseum Das gibt's im Limesmuseum in Mittelfranken
Das Limeseum liegt direkt am Limes, also an der Grenze, die die Römer vor knapp 2.000 Jahren um ihr Weltreich herum gezogen haben - damals auch durch das heutige Bayern. Und das bietet das Museum in Ruffenhofen, im Landkreis Ansbach.
Um sich die Germanen vom Leib zu halten, haben die Römer damals ihren Grenzwall durch Kastelle verstärkt, heute würden wir sie Kasernen nennen. So ein Kastell stand in der Nähe des heutigen Ruffenhofen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Und seit 2012 gibt es dort das Limeseum.
Was ist im Museum zu sehen?
Wie haben die römischen Soldaten in dem Kastell gelebt? Wie hat ihr ziviler Alltag ausgesehen? In der Sammlung sind unter anderem Reste originaler Waffen ausgestellt oder antiker Schmuck. Wir können einer klassischen Museumsführung folgen oder wir nutzen als rote Linie durch die Ausstellung den römischen Soldaten December. Dessen Name, so Museumsleiter Matthias Pausch, ist wirklich überliefert.
"Auf Basis dieses Namens gibt es eine fiktive Geschichte zu den Soldaten, wie es hätte gewesen sein können. Die letzte Ausstellungsebene zeigt dann wirklich die Lebenswelt des December, der nach 25 Jahren Militärdienst mit Mitte 40 mit Frau und Kindern glücklich und zufrieden lebt."
Matthias Pausch, Museumsleiter Limeseum
Was kann man im Museum alles machen?
Mühle spielen zum Beispiel. Dieses Brettspiel kannten schon die alten Römer. Die hatten aber kein eckiges Spielfeld, sondern ein rundes. Und weniger Spielsteine. Funktioniert aber trotzdem. Auch sehr beliebt ist die Riech-Station, wo wir erfahren, dass es im antiken Kastell einigermaßen streng gerochen haben dürfte.
Matthias Pausch: "War gar nicht so einfach, diese Mischungen aus Gestank herzukriegen. Denn wohl duftende Salböle und sonstige schöne Gerüche gibt es überall, aber in Richtung Gestank - den findet man nicht so einfach, und wir wollten den einfach vermitteln. Bei aller Hochkultur der Römer war es einfach damals so, wie es eben war: Gestunken hat es trotzdem."
Was ist das Highlight im Museum?
Auf jeden Fall die tollen Ausblicke aus den Panoramafenstern, auch in Richtung des originalen Römerkastells, das in der Nähe ist und dessen Grundmauern noch heute unter der Erde verborgen sind.
"Der Römerpark selbst als Freigelände ist das Highlight. Also das Original, wo die Römer damals gelebt haben, wo die Fundamente von Castell, vom Lagerdorf, vom Friedhof, den Badegebäuden und so weiter noch im Boden verborgen sind: Wir haben versucht, das ganze Gelände nicht auszugraben, sondern durch Bepflanzung, durch Darstellung von Wegen, durch virtuelle Bilder zu erläutern und sind damit gut im Einklang zwischen Archäologie und Natur."
Matthias Pausch, Museumsleiter Limeseum
So planen wir also zusätzlich zum Besuch im Museum eine kleine Wanderung durch den Römerpark Ruffenhofen gleich mit ein.
Mehr Informationen, unter anderem zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen im Limeseum, im Link: limeseum.de