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Nosferatuspinne So erkennen Sie die Nosferatuspinne

Seit ein paar Jahren ist die aus dem Mittelmeerraum stammende Nosferatuspinne auch in Bayern heimisch. Wie Sie das Tier erkennen und ob ein Biss der giftigen Spinne für Menschen gefährlich ist.

Stand: 05.09.2024

Foto zeigt eine Nosferatu-Spinne auf einem Holzblock.  | Bild: dpa-Bildfunk/Robert Pfeifle

Die Nosferatu-Spinne (lateinisch Zoropsis spinimana) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend auch in Mitteleuropa ausgebreitet. In Bayern wurde sie erstmals 2015 in Schweinfurt gesichtet. Seitdem gibt es immer mehr Berichte über Funde dieser Spinne in verschiedenen Teilen Bayerns, einschließlich städtischer und ländlicher Gebiete.

Die Nosferatu-Spinne bevorzugt warme und trockene Umgebungen und ist oft in Häusern, Garagen und Schuppen zu finden. Sie spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem sie Insekten jagt und somit zur Kontrolle von Schädlingen beiträgt. Ihre Ausbreitung in Bayern wird durch den Klimawandel begünstigt, da die wärmeren Temperaturen ihr Überleben und ihre Fortpflanzung unterstützen.

Nosferatuspinne erkennen

Die Nosferatu-Spinne ist relativ groß im Vergleich zu anderen heimischen Spinnenarten. Sie hat eine Körperlänge von bis zu 2,5 cm und eine Beinspannweite von bis zu 7 cm. Ihr Körper ist braun bis grau gefärbt, mit charakteristischen dunklen Markierungen auf dem Körper, die an das Gesicht des Vampirs Nosferatu im Film "Nosferatu – eine Symphonie des Grauens" erinnern – daher ihr Name.

Nosferatuspinne giftig

Obwohl die Nosferatu-Spinne eine der wenigen Spinnenarten in Deutschland ist, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann, ist ihr Biss für Menschen nicht gefährlich. Der Biss ist schmerzhaft und wird oft mit einem Wespenstich verglichen, verursacht jedoch keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme. Die Spinne beißt nur, wenn sie sich bedroht fühlt oder in die Enge getrieben wird.

Entdecken Sie eine Nosferatu-Spinne in Ihrem Haus ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Sie können sie vorsichtig mit einem Glas und einem Stück Papier einfangen und ins Freie setzen. Es ist ratsam, Handschuhe zu tragen, um Bisse zu vermeiden.

Nosferatu-Spinne auf dem Vormarsch

Experten gehen davon aus, dass sich die Nosferatu-Spinne weiter in Deutschland ausbreiten wird. Ihre Anpassungsfähigkeit und die sich verändernden klimatischen Bedingungen begünstigen ihre Verbreitung. Es ist daher wahrscheinlich, dass wir in Zukunft häufiger auf diese Spinne treffen werden.

Der NABU ruft auf, Sichtungen der Nosferatu-Spinne zu melden. Am einfachsten können Sie dies auf der Internetseite vom Naturschutzbund Deutschland.


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