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Putzen mit Zahnpasta So praktisch ist Zahnpasta als Hausmittel

Putzen, Polieren, Verfärbungen entfernen: Zahncreme kann viel mehr als nur vor Karies schützen. Hier sind die besten Tipps und Tricks für den Haushalt.

Stand: 30.01.2020

Zahnpasta vor Spiegel im bad mit rosa Fliesen | Bild: mauritius-images

Zahnpasta als Scheuermittel

Weil Zahnpasta Schleifpartikel, sogenannte "Abrasive" enthält, lässt sie sich im Haushalt ähnlich wie Scheuermilch verwenden. Laut der Landesvorsitzenden des DHB-Netzwerks Haushalt, Rosemarie Weber, kann man deshalb gut unempfindliche Oberflächen damit schrubben. Im Vergleich zu Scheuermilch ist Zahncreme zwar teurer, aber wirklich jeder hat sie zu Hause und spontan zur Hand.

Mit Zahncreme und einer alten Zahnbürste lassen sich zum Beispiel Fliesenfugen reinigen. Auch die Unterseite von Töpfen, Pfannen oder dem Bügeleisen werden wieder blank, wenn man sie mit Zahnpasta einreibt und dann nass abwischt. Um Verfärbungen zu vermeiden, empfehlen wir allerdings ausschließlich weiße Zahncreme zu verwenden.

Schleifpartikel in Zahnpasta

Der "RDA-Wert" (Relative Dentin Abrasion) gibt an, wie viel schleifende Putzpartikel eine Zahncreme enthält. Diese sind dazu da, die Zähne blank zu polieren und Plaque zu entfernen. Wenn Sie eine Zahncreme effektiv zum Putzen im Haushalt verwenden möchten, sollte der RDA-Wert nicht zu niedrig sein – wie beispielsweise bei den meisten Sensitiv-Zahncremes. Leider müssen Hersteller RDA-Werte nicht auf der Tube angeben. Der WDR hat sie aber für einige Zahncremes ermittelt und zusammengestellt.

Silber und Schmuck polieren

Mit Zahncreme lassen sich Besteck und Schmuck aus Silber, aber auch Modeschmuck wieder glänzend polieren. Dazu reiben Sie das Metall mit der Creme ein, lassen es kurz einwirken und polieren es mit einem Stofftuch. Für echte Perlen und Edelsteine eignet sich Zahnpasta Rosemarie Weber zufolge jedoch nicht, weil sonst die kostbaren Oberflächen zerkratzen können.

Flecken entfernen

Bevor Sie gegen hartnäckige Flecken auf Textilien extra Spezialwaschmittel kaufen, können Sie es mit Zahncreme versuchen. Dazu reiben Sie den Fleck ein, entfernen die Zahncreme, wenn sie trocken ist und waschen das Wäschestück dann wie gewohnt.

Spiegel beschlägt nicht

Sehr praktisch im Bad: Wenn man seinen Spiegel mit Zahnpasta einreibt und anschließend poliert, beschlägt er nicht mehr. Laut Rosemarie Weber macht Spiegeln die Schleifwirkung von Zahnpasta nichts aus. Um die Oberfläche nicht zu zerkratzen, sollten Sie aber ausschließlich Putztücher oder die weiche Seite von Schwämmen verwenden – und keine Topfreiniger. Der gleiche Effekt funktioniert übrigens auch bei Taucher- oder Schwimmbrillen. Dazu einfach die Innenseite der Brille mit Zahnpasta putzen – und sie beschlägt nicht mehr.

Pickel nicht mit Zahnpasta behandeln

Vom alten Tipp, Pickel mit Zahnpasta zu betupfen, ist abzuraten. Die Haut trocknet dadurch zwar aus, kann aber auch gereizt werden – was mitunter dazu führt, dass sich der Pickel noch stärker entzündet.

Ein Kosmetik-Trick, der hingegen gut funktioniert: Verfärbte Fingernägel lassen sich mit Zahnpasta säubern. Einfach mit der Creme einreiben, kurz einwirken lassen und dann die Finger waschen. Das ist praktisch, wenn die Nägel etwas vergilbt sind oder wenn sie nach dem Entfernen von Nagelack noch verfärbt sind.


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