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Günstige Sonnenbrillen Schutz oder Schaden fürs Auge?

Gute Nachrichten für Schnäppchenjäger: Die Billig-Sonnenbrille für 20 Euro ist besser als ihr Ruf. Achten Sie auf diese Standards, dann sind Ihre Augen auch für wenig Geld vor UV-Licht sicher geschützt.

Stand: 21.05.2024

Frau mit Strohhut und Herz-Sonnenbrille | Bild: mauritius images / Image Source / Corina Marie Howell

Laut Stiftung Warentest werden nur etwa 10 Prozent der Sonnenbrillen von Optikern verkauft. Die Mehrheit geht als Mode-Accessoire bei Billiganbietern über die Ladentheke. Verbindliche Vorgaben gelten aber für alle.

Schutz-Standard CE-Zeichen

Das CE-Zeichen steht auf dem Bügel der Sonnenbrille

Jede in Deutschland verkaufte Sonnenbrille muss den gängigen EU-Standards entsprechen. Trägt die Brille ein CE-Zeichen, ist der europäische Sicherheitsstandard für Schutzkleidung eingehalten.

Allerdings gibt es keine unabhängige Kontrolle, ob das Siegel berechtigt eingesetzt wird. Billig aus dem Ausland importierte Raubkopien sind oft mit einem gefälschten CE-Zeichen versehen.

Auf Nummer sicher gehen

"Max UV-Schutz" oder ähnliches sollte auf der Sonnebrille stehen

Schädliches UV-Licht hat laut der Weltgesundheitsorganisation eine Wellenlänge von bis zu 400 Nanometern. Auf Sonnenbrillen mit sehr gutem Schutzfaktor findet sich auf der Innenseite der Bügel deshalb der Hinweis "UV400", "100 Prozent UV-Filter" oder "Max. UV-Schutz" .

Sollte der Hinweis fehlen, fragen Sie Ihren Augenoptiker nach dem Filter. Das gilt besonders, wenn Sie unter grauem Star leiden oder Netzhautprobleme haben.

Tipp: Optiker bieten meist einen kostenlosen UV-Test für Sonnenbrillen an – auch wenn Sie sie in einem anderen Geschäft gekauft haben.

Je dunkler, desto besser?

Ist die Sonnenbrille besonders stark getönt, heißt das nicht, dass sie deswegen über einen besonders großen UV-Schutz verfügt. Ist der Schutzfaktor zu niedrig, schaden besonders dunkle Gläser den Augen sogar. Durch die getönten Gläser fällt weniger Licht, die Pupille weitet sich mehr. Fehlt der ausreichende UV-Filter, gelangt so mehr schädliche Strahlung auf die Netzhaut.

Teuer nicht unbedingt besser

Achten Sie auf die genannten Kennzeichen, können Sie bedenkenlos zum preiswerten Modell im Discounter oder Drogeriemarkt greifen. Das Exemplar von der Stange sitzt möglicherweise etwas schlechter, lässt sich im kommenden Sommer aber auch günstiger gegen ein modischeres Gestell eintauschen.

Benötigen Sie eine Sonnenbrille mit Sehstärke, hilft allerdings nur der Gang zum Fachmann.


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