THW Was macht eigentlich das Technische Hilfswerk?
Was macht eigentlich das THW? Wo hilft es? Wie kann ich mitmachen? Infos über eine Bundesbehörde, die zu 99 Prozent aus Ehrenamtlichen besteht.
Sie helfen, wenn ein Hochwasser droht. Sie helfen, wenn bei einem Erdbeben Menschen verschüttet worden sind. Fast alle Mitarbeiter des THWs, des Technischen Hilfswerks, sind Freiwillige, die in ihrer Freizeit helfen und retten. Das Technische Hilfswerk (THW) ist eine Bundesbehörde. Am 22. August 1950 wurde das THW gegründet, 1953 wurde es zur Bundesbehörde. Heute ist es eine moderne Hilfsorganisation, für mehr als 80.000 Ehrenamtliche arbeiten. 1.200 Mitarbeiter, nur ein Prozent, arbeiten hauptberuflich für das THW. Unter den Freiwilligen sind auch 15.000 Jugendliche.
Wo hilft das THW
Die "blauen Engel" vom THW sind vor allem für den Katastrophenschutz in Deutschland zuständig, helfen aber auch im Ausland. 2005 waren sie das erste Mal in den USA und halfen nach dem verheerenden Hurrikan "Katrina". Nach dem Erdbeben 2010 auf Haiti versorgte das THW die Bevölkerung vor Ort mit sauberem Trinkwasser.
Was macht das THW
Die Einsätze des THW sind ganz unterschiedlich. Die Kräfte vom THW bauen Behelfsbrücken, wie zum Beispiel nach dem Hochwasser in Simbach 2016, oder suchen nach Vermissten. Oder sie sichern die Stromversorgung, wenn das Netz wegen Unwetters ausgefallen ist. Außerdem sind sie Spezialisten in der Trinkwasseraufbereitung, bei der Bergung von Opfern und sie machen auch Großveranstaltungen wie zum Beispiel die BR Radltour sicherer.
Rettungshunde helfen bei THW-Auslandseinsätzen
Die SEEBA, die Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland, hilft bei Katastrophen wie Erdbeben bei der Suche nach Verschütteten. Sie unterstützt die Kräfte vor Ort beim Bergen der Opfer. Die Einheit ist jederzeit innerhalb weniger Stunden abflugbereit und hat schon bei Beben in Indien, der Türkei und im Iran geholfen. Ihr gesamtes Einsatzgerät ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann mit normalen Verkehrsflugzeugen transportiert werden.
Zur SEEBA gehören auch Rettungshunde, die als Ortungshelfer auf vier Pfoten eingesetzt werden. Sie beginnen ihre Ausbildung bereits im Alter von sechs bis zwölf Monaten und trainieren mit ihrem Hundeführer drei Jahre lang, wie man Menschen aufspürt, die verschüttet sind. In Bayern ist die Rettungshundestaffel des THW in Sulzbach-Rosenberg stationiert.
Wie kann ich mitmachen beim THW
Willkommen ist beim THW jeder, egal, welches Alter und welchen Beruf er hat. Schon ab zehn Jahren können Kinder und Jugendliche in den THW Jugendgruppen dabei sein. Mindestalter für den aktiven Dienst ist 17 Jahre. Das Attraktive an diesem Ehenamt: Freiwillige bekommen eine fundierte technische Ausbildung, die eine Ergänzung zum eigenen Beruf sein kann oder neuer Einblick in einen ganz anderen Bereich. Beim THW lernt man in der kostenlosen Grundausbildung unter anderem, wie man mit einer Kettensäge oder einem Trennschleifer umgeht, eine Hochleistungspumpe bedient oder wie man Holz und Metall bearbeitet. Auch Erste Hilfe und Bergungstechniken stehen auf dem Lehrplan der Grundausbildung.
Wer aktiv mitmachen möchte, wendet sich einfach an den nächstgelegenen der 668 Ortsverbände des THW und vereinbart einen Termin. Wo der nächste Ortsverband zu finden ist, erfahren Sie bei der Umkreissuche des THW.