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Welche Pflanzen mögen Bienen? So wird der Garten bienenfreundlich

Welche Pflanzen mögen Bienen? Die Liste der Bienenweiden plus mehr Infos rund um einen bienenfreundlichen Garten von unserer Pflanzenexpertin Sabrina Nitsche. Und: An diesen Standorten finden Sie Bienenfutterautomaten mit bienenfreundlichem Saatgut.

Stand: 19.03.2024

Gartentricks: So wird Ihr Garten bienenfreundlich

Bienenfutterautomaten

An umgebauten Kaugummiautomaten, die zu Bienenfutterautomaten wurden, kann man an vielen Orten in Bayern für wenige Cent Kapseln mit bienenfreundlichem Saatgut ziehen. Wo diese Bienenfutterautomaten genau hängen, das ist auf der Karte auf dieser Webseite (runterscrollen) zu sehen: www.bienenretter.com

Bauerngartenblumen für Bienen

Im Frühjahr ist die beste Zeit, viele Stauden, Bäume und einjährige bienenfreundliche Pflanzen anzuziehen und zu setzen. Klassische Bauerngartenblumen wie Dahlien, Sonnenblumen, Zinnien, Astern, Ringelblumen oder auch Jungfer im Grünen bieten Wild- und Honigbienen viel Nektar und Pollen.

Die einfache Honigbiene mag fast alle blühenden Pflanzenarten. Wildbienen sind im Gegensatz dazu echte Feinschmecker.

Ab April können wir Bienen-Lieblinge wie Sonnenblumen, Kapuzinerkresse und Löwenmäulchen geschützt im Haus vorziehen. Nach den Eisheiligen dürfen sie dann ins Freiland umziehen.

Bienenfreundliche Pflanzen

  • Brombeere
  • Himbeere
  • Sonnenblumen
  • Margeriten
  • Katzenminze
  • Phacelia
  • Löwenzahn
  • Glockenblume
  • Kräuter: Lavendel, Salbei, Rosmarin, Pfefferminze, Dost und Thymian
  • Bäume: Kirschbäume, Apfelbäume, Weiden, Linden, Esskastanien, Rosskastanien oder der Bienenbaum

Im Querbeet-Garten wurden insektenfreundliche und gleichzeitig schneckenunempfindliche Stauden in einem Sandbeet angebaut und diese fünf haben sich bewährt: Top 5 der schneckenresistenten Stauden.

Unsere neue Garten-Expertin: Sabrina Nitsche

Das Gärtnern ist Sabrina Nitsches Leidenschaft - seit sie laufen kann. Schon mit ihrer Oma hat die Unterfränkin Erdbeeren gepflanzt, Salat geerntet und Kartoffelkäfer abgesammelt. Als Moderatorin der BR Gartensendung "Querbeet" gartelt und experimentiert die Gartenbau-Technikerin seit 2016 mit ihrem Team im Fernsehgarten in Freimann - und alle 14 Tage montags um 19 Uhr im BR Fernsehen. Und immer samstags um 8.15 Uhr auf BAYERN 1.

Was sammeln Bienen?

Um sich zu vermehren, müssen Pflanzen ihren gelben Blütenstaub (Pollen) miteinander tauschen. Als Boten dienen Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Für ihre Dienste erhalten die kleinen Tiere dafür den süßen Nektar der Blüte.

Damit dieser Deal funktioniert, muss eine Biene erst einmal den Weg zur Blüte finden. Lockstoff dafür ist der Duft der Blüte. Allerdings tragen nicht alle gut riechenden Pflanzen ausreichend Nektar. Hin und wieder kann es auch sein, dass der Nektarvorrat schon durch andere Bienen aufgebraucht wurde und die fleißige Biene leer ausgeht.

Eine Biene analysiert, welche Pflanzenart momentan den meisten Nektar führt. Hat sie eine besonders ergiebige Nahrungsquelle gefunden, gibt sie diese Information durch den sogenannten Schwänzeltanz an alle anderen Bienen aus ihrem Stock weiter. Jetzt können auch ihre Kollegen den entsprechenden Ort anfliegen. Und da die Honigbiene blütenstetig ist, also den ganzen Tag immer wieder an den gleichen Ort fliegt, lohnt sich die Mühe auch.

Eine besonders ergiebige Nahrungsquelle für Bienen nennen Imker "Massentrachten". Hierzu gehören große landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Raps- oder Sonnenblumenfelder, große Bestände von Linden, Löwenzahnwiesen und Brombeerflächen. Leider werden hier häufig Insektizide eingesetzt. Diese Insektenvernichtungsmittel wirken sich negativ auf die Fortpflanzung und das Überleben von Honigbienen und Hummeln aus. Damit sind Massentrachten häufig das Todesurteil für Bienen.

Mögen Bienen Rosen?

"Alle Pflanzen, die offene Blüten aufweisen, sind sehr gut geeignet für einen bienenfreundlichen Garten“, so Karsten Burghardt vom Landesverband Bayerischer Imker e.V.. Die Bienen lieben ungefüllte Blüten wie etwa der Strauchrose deshalb, da hier der Weg zum schmackhaften Nektar frei ist. Bei gefüllten Blüten, wie bei vielen Kulturrosen der Fall, wurden die Blütenblätter durch Züchtung vermehrt. Die unnatürlich vielen Blätter versperren der Biene den Weg und bieten daher nicht genügend Nahrung für die Tiere.

In einem bienenfreundlichen Garten sollte man auf Pflanzen mit gefüllten Blüten wie Chrysanthemen, Dahlien oder Zuchtrosen verzichten. Zudem sind gefüllte Blüten häufig sehr pflegeintensiv und anfällig für Krankheiten. Deshalb hat nicht nur die Biene, sondern auch Gärtnerin oder Gärtner seine Freude an offenen Blüten.

Spätblüher, Wildblumen und Co.

Ein bienenfreundlicher Garten zeichnet sich durch ein reichhaltiges Blütenangebot aus. Neben möglichst vielen unterschiedlichen Pflanzenarten sollte man darauf achten, dass im Garten von Frühling bis Herbst immer irgendetwas blüht. Da einige Pflanzen nur wenige Wochen Blüten tragen, ist es wichtig, dass sich die Blütephasen ergänzen und so die Bienen von April bis September ein ausreichendes Nahrungsangebot haben.

Unser Tipp: Pflanzen Sie Wildblumen, die in Ihrer Region heimisch sind. Dazu eignen sich wunderbar Wildblumenmischungen. Das bunte Blumenmeer blüht von Juni bis September und ist damit die perfekte Nahrungsquelle für Wildbienen.

Balkonblumen für Bienen

Man braucht keinen großen Garten, um Bienen etwas Gutes zu tun - dafür reicht auch ein kleiner Balkon oder zwei bis drei Blumenkästen. Leider zählen Zierpflanzen wie Geranien nicht zu den idealen Balkonblumen für Bienen. Besonders gerne fliegen die fleißigen Helfer allerdings auf Kapuzinerkresse, Glockenblumen, Löwenmäulchen, blühendes Strauchbasilikum oder auf duftenden Lavendel. Auch eine Kombination aus Erdbeeren und Minze hat sich bewährt. Denn nicht nur wir Menschen, auch die Bienen mögen diese leckeren Geschmäcker und freuen sich über einen Erdbeer-Minze-Topf am Fensterbrett oder auf dem Balkon.

Bienentränke

Auch Bienen brauchen Wasser - besonders im Frühjahr. Sie brauchen nicht mehr als ein paar Kieselsteine oder ein großes Stück Holz im Wasser. Dort können die fleißigen Bienchen nicht ertrinken und bekommen trotzdem an heißen Tagen genügend Wasser.

Fazit

Bienen fliegen am liebsten auf Blüten mit viel Nektar. Für einen bienenfreundlichen Garten eignen sich daher Korb-, Dolden- und Lippenblütler, Wildstauden, Wildblumen und Kräuter. Aber auch unter den Zwiebelblumen gibt es viele Arten, die Bienen mögen. Wichtig sind offene Blüten und eine natürlich Artenvielfalt.

Tipp: Wann stehen welche Gartenarbeiten an? Hier geht's zur Übersicht im BAYERN 1 Gartenkalender

Wann und wo Sie Glühwürmchen beobachten können - und warum die Tierchen wahre Romantiker sind, lesen Sie hier: Wo wir romantische Glühwürmchen-Nächte erleben können

Sie sind sich unsicher beim Honig-Kauf? In dieser Episode von "Besser leben." erfahren Sie, wie Sie guten Honig erkennen:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/wie-erkenne-ich-guten-honig/bayern-1/12629513/


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